
Long COVID-News
Wir recherchieren und veröffentlichen aktuelle, qualitätsgesicherte Informationen zum Stand der Forschung und zu Therapie- und Rehabilitationsmöglichkeiten beim Long COVID-Syndrom.
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Long COVID-Forschungsprojekt „Peer-Beziehungen von chronisch kranken jungen Erwachsenen“ an der Freien Universität Berlin
Erforscht wird, wie chronisch erkrankte junge Erwachsene ihre Beziehungen zu gleichaltrigen Freund*innen oder Partner*innen erleben, welche Bedeutung diese für sie haben und inwieweit sich Beziehungen durch die Erkrankung verändern. Es werden Interviews mit jungen Erwachsenen geführt, die von einer der folgenden Erkrankungen betroffen sind: Long COVID und ME/CFS, Multiple Sklerose, Systemischer Lupus oder Ehlers-Danlos-Syndrom. Gesucht werden auch gleichaltrige enge Bezugspersonen von Erkrankten. Die Interviews finden online, telefonisch oder in Präsenz statt. Interessierte melden sich bei Gundula Röhnsch über die E-Mail gundula.roehnsch@fu-berlin.de oder telefonisch unter 030 838 60 815 (09:00-17:30Uhr).
Studie zur körperlichen Aktivität von Post COVID-Patient*innen an der Uni Chemnitz
In dem Forschungsprojekt wird untersucht, wie sich das körperliche Aktivitätsverhalten von Post COVID-Patient*innen im Zeitverlauf entwickelt. Dazu werden im Laufe von 12 Monaten und im Abstand von 3 Monaten über einen Fragebogen viermal Daten u.a. zu Alter, Geschlecht, COVID-19-Historie, Post COVID-Symptomatik und Arbeitsfähigkeit erhoben. Zudem werden Bewegungsdaten gemessen und mit elektronischen Tagebuchabfragen kombiniert. Daraus sollen Richtlinien für präventive Verhaltensmaßnahmen in der Post COVID-Nachsorge abgeleitet werden. Interessierte melden sich bei Katrin Müller über die E-Mail katrin.mueller@hsw.tu-chemnitz.de oder telefonisch unter 0371 531 33405
Mehr unter: https://drks.de/search/de/trial/DRKS00036260/details
Einer aktuellen Studie zufolge erlebten 87,5 Prozent der teilnehmenden Patient*innen in mindestens einem der behandelten Indikationsbereiche eine Verbesserung der Beschwerden. 90 Prozent der Befragten zeigten sich insgesamt mit der Behandlung zufrieden bis sehr zufrieden. Entscheidend für die positive Beurteilung war nach Aussage der Autor*innen die Anwendung eines auf die Hauptsymptome von Post COVID-Betroffenen zugeschnittenen multimodalen Rehabilitationskonzepts.
weiterlesenEin Team um Dena Zeraatkar von der McMaster University in Hamilton Ontario überprüfte im Rahmen des „Living Systematic Review“ Studien zu Therapieansätzen bei Long COVID. Im Rahmen der weltweiten Datenbankrecherche konnten lediglich bei drei Therapieansätzen signifikante Verbesserungen der Long COVID-Symptome nachgewiesen werden. Dabei handelt es sich um die kognitive Verhaltenstherapie Fit after COVID, die achtwöchige Onlinereha REGAIN sowie ein aerobes Ausdauertraining im Rahmen einer sechswöchigen Rehamaßnahme.
weiterlesenCarmen Scheibenbogen, Leiterin der Immundefekt-Ambulanz an der Berliner Charité berichtete beim 3. Long COVID Kongress über laufende Therapiestudien in Deutschland. Große Hoffnung werde auf Medikamente gesetzt, die antikörperproduzierende B-Zellen angreifen und zerstören – beispielsweise Inebilizumab. Auch das Herzinsuffizienzmedikament Vericiguat könnte therapeutisch erfolgversprechend eingesetzt werden. Des Weiteren werde untersucht, ob die hyperbare Sauerstofftherapie signifikant zu einer Verbesserung der Long COVID-Symptome führen kann.
weiterlesenIn der Studie von Helmholtz Munich und der Ludwig-Maximilians-Universität München konnte nachgewiesen werden, dass das SARS-CoV-2-Spike-Protein in den schützenden Schichten des Gehirns, den Hirnhäuten und im Knochenmark des Schädels, bis zu vier Jahre nach der Infektion verbleiben kann. Dies könnte zu chronischen Entzündungen führen und das Risiko für neurodegenerative Erkrankungen wie beispielsweise Alzheimer- oder Parkinson-Krankheit erhöhen. Versuche mit Mäusen zeigten zudem, dass mRNA-COVID-19-Impfstoffe die Anreicherung des Spike-Proteins im Gehirn deutlich reduzieren.
weiterlesenDrei aktuelle Studien zeigen die positive Wirkung von individuell angepassten Rehabilitations-Programmen. Forschende aus Norwegen beschreiben die Effekte eines ambulanten verhaltenstherapeutischen Rehabilitationsprogramms auf körperliche Funktionen. Im Rahmen der PoCoRe-Studie (Post-Covid-Rehabilitation) konnte eine Verbesserung von neuropsychologischen Defiziten sowie Fatigue beobachtet. Des Weiteren wiesen Forschende im Saarland die Wirksamkeit eines Bewegungstrainings bei Patient*innen mit leichtem bis moderatem PEM nach.
weiterlesenIn einer Studie aus den USA wird über neue Erklärungsansätze des Post Vac-Syndroms berichtet. Demnach wurden bei 42 Patient*innen konkrete Veränderungen beobachtet: ein verändertes Immunprofil, niedrigere Spike-Protein-Antikörper, das Überdauern des Spike-Proteins sowie eine Reaktivierung von Epstein-Barr-Viren. Ob sie auch ursächlich für die Symptome der Patient*innen verantwortlich sind, konnte bisher noch nicht bestätigt werden.
weiterlesenNeue Forschungsvorhaben zu Long COVID bis 2028 gesichert
Nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums wurden für den bis 2028 laufenden Förderschwerpunkt zur versorgungsnahen Forschung verschiedene Projekte mit einem Gesamtvolumen von 73 Mio. Euro bewilligt. In einem wettbewerblichen Verfahren wurden 30 Projekte zur Förderung ausgewählt. Diese gliedern sich in mehrere Module: integrierte bzw. koordinierte Versorgung, Innovationen in der Versorgung sowie Erforschung der Versorgungslage und des Krankheitsgeschehens.
Großbritannien: Die meisten Jugendlichen mit Long COVID haben sich inzwischen erholt
Einer britischen Studie mit 943 (zuvor positiv auf SARS-CoV-2 getesteten) Teenagern zufolge erfüllten nach 3 Monaten noch 243 Teilnehmende (24,7 %) die Kriterien von Long COVID. Nach 24 Monaten waren es lediglich 68 (7,2 %). Die Studie zeigt damit, dass sich 13 von 14 Kindern und Jugendlichen nach zwei Jahren erholt hatten. Sie zeigte allerdings auch, dass ältere Teenager und jene aus sozioökonomisch benachteiligten Regionen häufiger unter anhaltenden Beschwerden litten.
Zur Studie: https://www.nature.com/articles/s43856-024-00657-x