Long COVID-News

Wir recherchieren und veröffentlichen aktuelle, qualitätsgesicherte Informationen zum Stand der Forschung und zu Therapie- und Rehabilitationsmöglichkeiten beim Long COVID-Syndrom.

Statistik

Long COVID führt zu mehr Arbeitsbelastung und Finanzproblemen

In einer Multicenter-Kohortenstudie aus den USA mit 3663 Teilnehmenden berichten Long COVID-Betroffene von Arbeitsbeeinträchtigungen an durchschnittlich mehr als einem Tag pro Woche. Gleichfalls sind sie mit einer höheren wirtschaftlichen Belastung konfrontiert: Menschen mit Long COVID hatten ein rund 5-mal höheres Risiko für Finanzprobleme im Vergleich zu denen, die noch nie an Long COVID erkrankten. Bemerkenswert ist auch, dass bei der Gruppe der geimpften Long COVID-Betroffenen sowohl in punkto Arbeitsbelastung als auch bei finanziellen Problemen niedrigere Raten nachgewiesen wurden. Diese Erkenntnis erweitert die vorteilhafte Rolle der Impfung um den Nutzen bei Finanzen und Beruf.

Zur Studie: https://jamanetwork.com/journals/jamanetworkopen/fullarticle/2837447

Studienteilnahme

Post COVID-Studie in Oldenburg zu neurokognitiven Symptomverläufe im täglichen Leben (COVISION)

Untersucht wird, wie sich verschiedene Symptome über den Tages- und Wochenverlauf bei Menschen mit Post COVID-Syndrom verändern. Ein besonderes Augenmerk wird auf kognitive Symptome (z.B. Verschlechterung des Gedächtnisses oder der Aufmerksamkeit) sowie Fatigue gelegt. Die Patient*innen erwarten 3 Videotelefonate mit Erklärungen und Testungen (je ca. 30 Minuten), kurze Fragebögen und kognitive Tests via Smartphone (je ca. 10 min, 2 x täglich, 14 Tage) sowie 2 Online-Fragebögen (ca. 30 min). Teilnehmende erhalten dafür eine Aufwandsentschädigung von 100 Euro. Interessierte melden sich über covision@uol.de oder telefonisch montags 16:30 – 17:00 Uhr oder freitags 10:00 – 10:30 Uhr an unter 0441 798 5125.

Mehr unter uol.de/cofoni-covision.

Studienteilnahme

Projekt AmRe-LoCO – Digital unterstützte ambulant-medizinische Rehabilitation beim Long COVID-Syndrom im Lahn-Dill-Kreis (Hessen)

In der randomisiert kontrollierten Interventionsstudie werden zwei Gruppen von Patient*innen untersucht. Die Interventionsgruppe erhält ein digital unterstütztes, hybrides Versorgungskonzept bestehend aus ambulanten Leistungen regionaler Kooperationspartner. Dazu zählen Rehabilitationssport, Psycho- und Ergotherapie, Selbsthilfe sowie ein Zugang zur Telemedizin-App. Die Kontrollgruppe wird im Rahmen der ambulanten Regelversorgung betreut. Da es sich um eine regionale Studie des mittelhessischen Lahn-Dill-Kreises handelt, werden Interessierte gebeten, vorab die Einschlusskriterien auf der AmRe-LoCO Homepage prüfen.

Mehr unter https://www.amreloco.de/.

Studienteilnahme

„SLEEP-NEURO-PATH“-Studie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in Kiel sucht ME/CFS-Betroffene

Ziel der Studie ist es, postinfektiöses ME/CFS besser zu verstehen, um neue diagnostische und therapeutische Ansätze zu finden. Besonderes Augenmerk liegt auf den biologischen Mechanismen hinter den Schlafveränderungen bei ME/CFS. Geplant sind zwei Nächte in einem Schlaflabor mit einem ärztlichen Gespräch und einer körperlicher Untersuchung. Nach einem Jahr wird bei den Betroffenen der gleiche Untersuchungsgang noch einmal wiederholt. Für die Teilnahme wird eine Aufwandsentschädigung von 180 EURO pro Untersuchungsgang ausgezahlt. Bedingung ist das Vorliegen der Diagnose ME/CFS in Folge einer Infektionserkrankung (COVID-19 oder andere). Interessierte wenden sich per E-Mail an Dr. Anjuli Ahlf-Scheffler unter anjuli.ahlf-scheffler@uksh.de. Ab 01.12.2025 bitte Kontaktanfragen an saralena.weinhold@uksh.de oder julia.lechinger@uksh.de senden.

Studienteilnahme

Studie zu Ausdauertraining bei Post COVID in Magdeburg

Das Universitätsklinikum Magdeburg erforscht den Nutzen von Ausdauertraining für Post COVID-Betroffene, um Therapien zu verbessern und die Lebensqualität zu steigern. Untersucht wird, ob regelmäßiges Ausdauertraining diese verbessern und Erschöpfung reduzieren kann – und welche Art von Training am effektivsten ist. Über drei Monate sollen die Teilnehmenden eigenständig ein vorgegebenes Training durchführen und es in einem Trainingstagebuch dokumentieren. Interessierte kontaktieren die Ambulanz für Sportmedizin und Prävention an der Universitätsklinik für Kardiologie und Angiologie Magdeburg unter praeventionsambulanz@med.ovgu.de.

Therapie

Aufgrund der Unzufriedenheit mit der medizinischen Versorgung entwickeln Patient*innen eigene Strategien im Umgang mit ihrer Long COVID Erkrankung. Dazu gehören Energie- und Ressourcenmanagement, körperliche Aktivität, die Erweiterung von Gesundheitskompetenzen, eine Änderung der Denkweise und Lebenseinstellung, Infektionsschutz sowie die Nutzung von Hilfsmitteln und Ernährungsumstellungen. Dies fanden Forschende der Universitätskliniken Göttingen und Hannover in einer qualitativen Studie […]

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Forschung
© Charité | Wiebke Peitz

„Die Zeit zu handeln ist jetzt. Die Last der Untätigkeit wird weiterhin vielen Menschen großes Leid zufügen und Gesellschaften, Volkswirtschaften und Gesundheitssysteme stark belasten.“ So lautet das Fazit der Erklärung von weltweit führenden Expert*innen, Ärzt*innen, Gesundheitsdienstleister*innen und Wissenschaftler*innen zu den Herausforderungen von ME/CFS und Long COVID. In der Deklaration wird gefordert, die biomedizinische Forschung deutlich […]

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Forschung

In einer US-amerikanischen Studie wurden in einer Gruppe von Long COVID-Patient*innen mit anhaltendem Brainfog und kognitiven Problemen zwei veränderte, das Gehirn betreffende Biomarker festgestellt. Mit diesen im Blut messbaren Merkmalen einher gehen eine geringere Stressanpassungsfähigkeit des Gehirns sowie erhöhte Entzündungswerte. Darüber hinaus wiesen die Erkrankten deutliche Schwächen der sogenannten „Phonematischen Flüssigkeit“ auf. Sie hatten Schwierigkeiten, […]

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Versorgung

Wissenschaftler*innen der Universitätsmedizin Mainz entwickelten einen fragebogenbasierten Test zum Ausschluss eines Post COVID-Syndroms. Dazu werden insgesamt 21 Langzeitsymptome einer SARS-CoV-2-Infektion untersucht. Bei einem negativen Ergebnis könne mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass kein Post COVID-Syndrom vorliegt. Das Forschungsteam untersuchte Daten von 942 Personen aus der bevölkerungsbasierten Gutenberg-COVID-19-Studie der Universitätsmedizin Mainz mittels künstlicher Intelligenz (KI). […]

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Veranstaltung

Unter dem Motto „Gemeinsam stark für NRW“ will sich die Long COVID-Selbsthilfe zukünftig in einem Landesverband organisieren. Ziel ist es, ein gemeinsames Sprachrohr für Betroffene zu schaffen, politische Anliegen zu bündeln und den Austausch sowie die Zusammenarbeit der Gruppen im Land zu stärken. Die Long COVID-Selbsthilfe in Nordrhein-Westfalen ist einen großen Schritt vorangekommen. Am 10. […]

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