Selbsthilfe-Hintergrund

Selbsthilfe sind selbstorganisierte Zusammenschlüsse von Menschen, die ein gemeinsames Problem oder Anliegen haben – beispielsweise eine Erkrankung oder Behinderung. In Deutschland existieren rund 100.000 Selbsthilfegruppen für verschiedenste Erkrankungen und Behinderungen.

Was ist Selbsthilfe bei Long COVID?

In Long COVID-Selbsthilfegruppen treffen sich Menschen mit Long COVID, die sich gegenseitig unterstützen, informieren und stärken wollen. In den Gruppen werden Erfahrungen ausgetauscht und gemeinsam Lösungen für Probleme gefunden.

Selbsthilfegruppen werden in erster Linie von Menschen organisiert, die selbst von gesundheitlichen Problemen betroffen sind. Daneben gibt es Gruppen für Angehörige wie beispielsweise Eltern oder Partner*innen von Betroffenen.

Warum Selbsthilfe?

Die Selbsthilfe bietet vielfältige Unterstützung. Die wichtigsten Vorteile:

Selbsthilfe ist eine sinnvolle Ergänzung nach dem Aufenthalt in einer Reha-Klinik. Im Anschluss an eine Reha-Maßnahme hat der Austausch mit anderen Betroffenen eine in vielfältiger Hinsicht positive Wirkung, denn Selbsthilfe

  • erweitert das Wissen um die eigene Gesundheit
  • fördert ein angepasstes Verhalten im Alltag und
  • kann krankheitsbezogene Symptome lindern

Dies bestätigt auch die Deutsche Rentenversicherung: „Selbsthilfegruppen und Selbsthilfeverbände wirken bei der dauerhaften Sicherung des Rehabilitationserfolgs mit“.

Organisation der bundesweiten Selbsthilfe

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe vertritt die Interessen der Selbsthilfe gegenüber Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit.

Selbsthilfegruppen schließen sich zu Landesverbänden oder Bundesverbänden  zusammen, um enger zusammenzuarbeiten und voneinander zu profitieren.

Long COVID-Selbsthilfegruppen sind die Basis der Selbsthilfearbeit. Sie gibt es in ganz Deutschland.

Die Selbsthilfebewegung ist eine der zentralen Säulen des bürgerschaftlichen Engagements in Deutschland, in der sich etwa drei Millionen Menschen engagieren.

Die Rechte und Belange von Patient*innen werden auf politischer Ebene u.a. durch die Selbsthilfe vertreten. Durch gemeinsame Aktionen und Lobbyarbeit tragen sie dazu bei, dass sich die gesellschaftliche Teilhabe und Lebensqualität von Betroffenen verbessern.

Empfehlungen

Die Allianz Chronischer Seltener Erkrankungen e.V. (ACHSE) ist ein Zusammenschluss von Selbsthilfegruppen und Verbänden zu seltenen Erkrankungen.
https://www.achse-online.de/de/

In der Bundesarbeitsgemeinschaft der Selbsthilfe (BAG SELBSTHILFE) haben sich verschiedene Selbsthilfeverbände von Menschen mit Behinderungen, chronischen Erkrankungen und ihren Angehörigen zusammengeschlossen.
https://www.bag-selbsthilfe.de/

Der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband e.V. (DPWV) ist der Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege. Im „Forum chronisch kranker und behinderter Menschen” haben sich Selbsthilfevereinigungen zusammengeschlossen, die im DPWV Mitglied sind.
https://www.der-paritaetische.de/

In-Gang-Setzer® unterstützen bei der Gründung und Gestaltung einer Selbsthilfegruppe. Die ehrenamtlichen Mitarbeitenden der örtlichen Selbsthilfe-Kontaktstellen werden in einer intensiven Schulung für den Einsatz in den Selbsthilfegruppen qualifiziert und während ihres Engagements kontinuierlich durch die Selbsthilfe-Kontaktstellen begleitet.
https://www.paritaet-nrw.org/themen/projekte/in-gang-setzer

In der Jungen Selbsthilfe vernetzen und unterstützen sich junge Menschen mit gleichen oder ähnlichen chronischen Erkrankungen, Behinderungen oder Suchtproblemen. Sie bieten Jugendlichen und jungen Erwachsene die Möglichkeit, sich auch über Themen austauschen, die man lieber mit Gleichaltrigen bespricht.
https://schon-mal-an-selbsthilfegruppen-gedacht.de/

Die NAKOS (Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen) vermittelt Kontakte zu einzelnen Selbsthilfeangeboten, regionalen Kontaktstellen oder anderen Betroffenen.
https://www.nakos.de/

Quelle: BAG Selbsthilfe

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