Methodenpapier
Wie wir arbeiten
Zur Qualitätssicherung der gesundheitsbezogenen Inhalte auf dem Internetportal long-covid-plattform.de orientiert sich die Redaktion maßgeblich an den Leitlinien zur Long COVID-Versorgung:
- S1-Leitlinie Long/ Post-COVID (Stand 30.5.2024) sowie
- S2k-LL COVID-19 und (Früh-) Rehabilitation (Stand 1.12.2023).
Darüber hinaus sind in den Texten Quellenangaben und Verweise auf wissenschaftliche Veröffentlichungen dokumentiert.
Die Arbeit im Zusammenhang mit der Veröffentlichung von Gesundheitsinformationen über die „Long COVID-News“ folgt einem definierten methodischen Vorgehen und beinhaltet einen Ablauf von vier Schritten: systematische Recherche, kritische Durchsicht und Auswahl, Texterstellung sowie eine abschließende Bewertung.
Ausgangspunkt ist eine breite, kontinuierliche und dokumentierte Recherche. Dabei werden aktuelle, relevante nationale sowie internationale Veröffentlichungen zu neuen Erkenntnissen in der Diagnostik, Therapie und Rehabilitation des Long COVID-Syndroms systematisch gesammelt. Die Recherche und Auswahl der Gesundheitsinformationen erfolgt unter anderem über
wissenschaftliche Fachzeitschriften wie etwa Nature, Science, Lancet, BMJ, JAMA (über Pub Med, Google Scholar, Sciencedirect u.a.)
- Wissenschafts-Informationsdienste wie beispielsweise idw-online.de, Scinexx, eurekalert, Springer Medizin Themenseiten u.a.
- Artikel aus der deutsch- oder englischsprachigen Medienlandschaft mit etabliertem Wissenschaftsressort, etwa zeit.de, spiegel.de, theguardian.com, nytimes.com u.a.
- medizinische Medien wie dem Ärzteblatt u.a.
- das Sichten von Long COVID-News auf Social-Media-Kanälen, etwa X (vormals Twitter) sowie Alerts, Internetseiten und Newslettern (z.B. Bundesministerium für Gesundheit , AOK, Robert Koch-Institut sowie anderen Gesundheitsinstituten)
Darüber hinaus werden Meldungen zu Aktivitäten der Gesundheitspolitik zur Gesundheitsversorgung oder zu laufenden medizinischen Studien auf Bundes-, Bundesland- sowie regionaler Ebene recherchiert.
In einem nächsten Schritt erfolgt eine Auswahl der identifizierten Veröffentlichungen mittels kritischer Durchsicht und Bewertung der veröffentlichten Informationen anhand folgender Kriterien:
- Wurden die Informationen von unabhängigen Expert*innen verfasst und/oder beruhen sie auf Studienergebnissen?
- Wird das spezielle Informationsinteresse von Menschen mit Long COVID-Syndrom befriedigt?
- Entsprechen die Inhalte den Ansprüchen an evidenzbasierte Gesundheitsinformationen?
- Sind die Meldungen zu Gesundheitspolitik und/oder Gesundheitsversorgung neu und für die Leser:innen von Interesse? Beinhalten sie wichtige Impulse für das eigene Handeln – beispielsweise um sich für eine Teilnahme an wissenschaftlichen Studien zu bewerben.
Wie wir unsere Qualität sichern
Anschließend wird eine Auswahl von zu veröffentlichenden Beiträgen durch Prof. Volker Köllner (Ärztlicher Direktor des Reha-Zentrums Seehof und Leiter der Forschungsgruppe Psychosomatische Rehabilitation der Charité) geprüft, bewertet und auf die relevanten Themen reduziert.
Die Erstellung der Texte erfolgt durch das Team der Long COVID-Vernetzungsstelle mit wissenschaftlicher Expertise unter Sicherung inhaltlicher und methodischer Qualität. Das Team sorgt dafür, dass die auf dem Internetportal long-covid-plattform.de sowie im Newsletter „Long COVID-News“ veröffentlichten Inhalte laienverständlich verfasst und aktuell sind.
In einem finalen Schritt zur Qualitätssicherung werden die Texte abschließend durch Dr. Alexa Kupferschmitt (psychologische Psychotherapeutin am Reha-Zentrum Seehof sowie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Uniklinik Regensburg) geprüft.
Anforderungen an Verlinkungen auf Internetangebote von Dritten
Um die Informationslage der Betroffenen zu Erkrankung, therapeutischen und rehabilitativen Optionen sowie zu Selbsthilfestrukturen zu verbessern, wird auf dem Portal long-covid-plattform.de auf Internetangebote von Dritten mittels Verlinkung hingewiesen. An diese Inhalte stellt die Long COVID-Vernetzungsstelle grundsätzlich die gleichen Qualitätsanforderungen wie an die eigenen Informationsangebote.
Darüber hinaus wird überprüft, ob Transparenzanforderungen an gesundheitsbezogene Internetangebote erfüllt sind. Hierzu orientiert sich die Long COVID-Vernetzungsstelle an den Transparenzkriterien des Aktionsforums Gesundheitsinformationssystem (afgis) sowie an den Qualitätskriterien für verlässliche Gesundheitsportale des Deutschen Netzwerks Gesundheitskompetenz e.V.
Wir arbeiten unabhängig von Interessen Dritter
Die Long COVID-Vernetzungsstelle richtet ihre Arbeit auf die Informationsbedürfnisse und Interessen von Menschen mit Long COVID sowie Selbsthilfe-Aktiven, Mediziner*innen, Wissenschaftler*innen und Verantwortlichen in Politik und Gesellschaft aus. Sie legt Wert auf eine faire, vertrauliche und transparente Zusammenarbeit mit allen Unterstützer*innen und Partner*innen.
Neutralität und Unabhängigkeit der Vernetzungsstelle sowie der persönliche Schutz der beteiligten Personen werden stets gewahrt. Daher entscheidet die Long COVID-Vernetzungsstelle zu jeder Zeit frei von Interessen Dritter über die Auswahl von veröffentlichten Inhalten, eingeladene Referent*innen und Autor*innen sowie Verlinkungen zu Informationen im Kontext von Long COVID.
Zu Diagnostik und Therapie spricht die Long COVID-Vernetzungsstelle grundsätzlich keine Empfehlungen aus. Empfehlungen Dritter werden nur dann veröffentlicht, wenn diese auf dem Bewertungsergebnis anerkannter und neutraler Expertengremien beruhen. Sachverhalte werden objektiv dargestellt und behandelt. Dies schließt eine einseitige Darstellung zu Gunsten eines bestimmten Unternehmens, einer bestimmten Therapie, eines bestimmten Produktes oder einer bestimmten Diagnostik aus.
Über die Vielfalt des Angebotes und über neue Entwicklungen im Bereich der Diagnostik und Therapie des Long COVID-Syndroms wird unter Angabe entsprechender Quellen informiert. Die ausdrückliche Bewerbung von Produkten, Produktgruppen oder Dienstleistungen ist ausgeschlossen.
Wir garantieren Verschwiegenheit und Vertraulichkeit
Die Beteiligten der Long COVID-Vernetzungsstelle sichern allen Unterstützer*innen und Partner*innen Verschwiegenheit zu. Dies bezieht sich sowohl auf Namen und Kontaktdaten der Beteiligten als auch auf getätigte Ausführungen, Beiträge und Kommentare.
Personenbezogene Daten werden gemäß DSGVO behandelt und dementsprechend nicht an Dritte weitergegeben. Für eine genaue Beschreibung zum Umgang mit der Verarbeitung personenbezogener Daten verweisen wir an dieser Stelle auf unsere Datenschutzerklärung.
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