
Long COVID-News
Wir recherchieren und veröffentlichen aktuelle, qualitätsgesicherte Informationen zum Stand der Forschung und zu Therapie- und Rehabilitationsmöglichkeiten beim Long COVID-Syndrom.
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Forschenden der Yale School of Medicine in New Haven sowie der Icahn School of Medicine am New Yorker Mount Sinai-Krankenhaus ist es gelungen, Merkmale im Immunsystem Long COVID-Erkrankter zu identifizieren, die künftig als Biomarker fungieren könnten. Das Immunsystem von Patient:innen mit einem postakuten Infektionssyndrom reagierte anders als das von Personen ohne COVID-19-Spätfolgen oder ohne vormalige Coronainfektion. Das Wissenschaftsteam erklärt dies mit einem Fortdauern von SARS-CoV-2 oder Virusresten, die das Immunsystem weiterhin aktivieren.
weiterlesenBritische Forschende fanden heraus, dass Patient:innen mit erhöhten Konzentrationen der Proteine Fibrinogen und D-Dimer während der Akuterkrankung später häufiger von Long COVID-Symptomen wie Konzentrations- und Gedächtnisstörungen betroffen waren. Bei Fibrinogen handelt es sich um einen wichtigen Blutgerinnungsfaktor, D-Dimer wiederum entstehen bei der Auflösung von Blutgerinnseln.
weiterlesenEine neue Ausgabe der Reihe REHADAT-Wissen informiert über Long COVID und sinnvolle Möglichkeiten der Arbeits- und Arbeitsplatzgestaltung. Die Online-Broschüre mit dem Titel „Von wegen nur ein Schnupfen! Wie sich die berufliche Teilhabe von Menschen mit Long COVID gestalten lässt“ informiert ausführlich über berufliche Wiedereingliederung, über angepasste Arbeitsgestaltung und gibt Einblicke in den Arbeitsalltag mit Long COVID.
weiterlesenIn einer Situation, in der es an einer heilenden Therapie zur Behandlung von Long und Post COVID-Symptomen fehlt, hat sich ein interdisziplinäres und multimodales Behandlungsangebot, das verschiedene Behandlungsansätze kombiniert, als erfolgversprechend erwiesen. Zur Bewältigung der Krankheit werden in der Rehabilitation sowohl körperliche als auch psychische Symptome berücksichtigt. Welche Fachrichtung der Rehabilitation jeweils am besten geeignet ist, sollte anhand der schwerwiegendsten Symptome entschieden werden.
weiterlesenForscher:innen und Kliniker:innen aus Skandinavien, die sich im „Oslo Chronic Fatigue Consortium“ zusammengeschlossen haben, diskutieren einen alternativen Umgang mit dem chronischen Erschöpfungssyndrom (CFS). Die Autor:innen beschreiben in ihrem Artikel, der im September 2023 im Scandinavian Journal of Primary Health Care veröffentlicht wurde, wie Patient:innen bei ihrer Rückkehr zum Alltagsleben unterstützt werden können.
weiterlesenEin Team der Technischen Universität München konnte einen deutlichen Zusammenhang zwischen einer Long COVID-Erkrankung und Veränderungen von kleinsten Äderchen im Auge zeigen. Während kleinste Arterien deutlich verengt waren, zeigten kleinste Venen eine geminderte Reaktion auf Lichtreize. Studienleiter Christoph Schmaderer zufolge könnten Blutgefäße im Auge einen Hinweis auf den Zustand der kleinen Blutgefäße im gesamten Körper geben. Um aus diesen Erkenntnissen einen zuverlässigen Test zu entwickeln, mit dem sich mittels standardisierter Augenuntersuchung Long COVID feststellen ließe, sind aus Sicht der Forschenden nun weitere Studien notwendig.
zum ArtikelDie von der Deutschen Rentenversicherung bewilligten Rehabilitationsmaßnahmen bei Post COVID sind über die letzten Jahre kontinuierlich gestiegen: Wurden in 2020 rund 1.500 und im Jahr 2021 etwa 10.000 Anträge bewilligt, verdoppelte sich die Anzahl in 2022 noch einmal auf circa 21.000 Post COVID-Rehabilitationen.
zum ArtikelForschende am Institut für Medizinische Epidemiologie, Biometrie und Informatik an der Universitätsmedizin Halle haben die Zusammenhänge zwischen Long COVID und verschiedenen Corona-Varianten untersucht. Der Studie zufolge ist das Risiko für Long COVID nach einer Omikron-Infektion etwa drei- bis viermal geringer als nach einer Infektion mit dem Corona-Wildtyp. Gleichzeitig konnte ein schützender Effekt nach überstandener Corona-Infektion festgestellt werden. Patient:innen, die nach ihrer ersten Infektion keine anhaltenden Symptome entwickelten, wiesen bei einer wiederholten Ansteckung ein deutlich geringeres Long COVID-Risiko auf als diejenigen, die erstmalig an COVID-19 erkrankten.
zum ArtikelDie Universitätskinderkliniken in Freiburg, Heidelberg, Tübingen und Ulm haben ein Modellprojekt zur sektorenübergreifenden Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Long COVID entwickelt. Unter anderem soll der Zugang für Betroffene zu Behandlungsangeboten verbessern werden. Durch Telemedizin gestützte Erstgespräche und Beratungen sollen helfen, eine Anreise auf das absolut notwendige Maß zu reduzieren. Diagnosestellung und Behandlung werden durch Beratungen zum Selbstmanagement ergänzt. Bei schweren Verläufen erfolgt eine weitere interdisziplinäre Begleitung durch ein telemedizinisches Nachsorgeprogramm, das im Rahmen des Projektes entwickelt wird.
zum ArtikelEin Forschungsteam des Universitätsklinikums der Ruhr-Universität Bochum fand in einer aktuellen Studie heraus, dass der Schweregrad neurologischer Störungen mit einem höheren Spiegel an Autoantikörpern einhergeht. Die Störungen beziehen sich auf kognitive sowie körperliche Beeinträchtigungen bei Long COVID, wie beispielsweise verminderte Aufmerksamkeit und Müdigkeit.
zum ArtikelIn ihrem Vortrag beim „Long/Post COVID“-Symposium der Leopoldina im Juli 2023 berichtete die Immunologin auch von ersten, noch nicht veröffentlichten Studienergebnissen, beispielsweise zur Forschung über Immunadsorption und zur Hyperbaren Sauerstofftherapie (Sauerstoff-Hochdruck-Therapie) oder über – bereits für andere Krankheiten zugelassene – Medikamente. Positive Nachrichten kamen bereits aus den USA: Es konnte nachgewiesen werden, dass die Behandlung einer akuten SARS-CoV-2-Infektion mit dem antiviralen Medikament Paxlovid das Risiko für Long COVID senkt.
zum ArtikelSeit Oktober 2023 bietet die Klinik für Vaskuläre Neurologie am Universitätsklinikum Bonn eine Studienambulanz für Patient:innen mit einem neurologischen Post COVID-Syndrom an. Erforscht werden Ursachen und Ausprägungen kognitiver Defizite bei Long COVID-Patient:innen.
In die Arbeit eingeschlossen ist eine von der EU geförderte Beobachtungsstudie mit dem Namen „Neurological manifestations of Long Covid-19 in Germany – an observational study (NEURO LC-19 DE)“, für die Teilnehmende gesucht werden. Teilnehmende über 18 Jahren mit einer überstandenen SARS-CoV-2-Infektion, die an einem neurologischen Post-COVID-Syndrom leiden, melden sich bitte unter 0228 2871-5714. Für die Kontrollgruppe der Studie werden auch Teilnehmende ohne ein Post COVID-Syndrom gesucht. Sie melden Sich bitte unter 0228 2873-1385.
zum ArtikelDas Gesundheitsforum des Universitätsklinikum Frankfurt veranstaltete am 12.10.2023 einen Abend zum Thema „Post Covid – was wir heute wissen“.
Frau Prof. Dr. Maria Vehreschild, Leiterin des Schwerpunkts Infektiologie des Universitätsklinikums Frankfurt, berichtete den aktuellen Wissensstand zum Krankheitsbild Post COVID und stellte mögliche Ursachen, diagnostische Tests und Therapien vor.
Vom 24.-25. November 2023 findet in Jena unter der Schirmherrschaft von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow und der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) der 2. Long COVID-Kongress als Hybridveranstaltung statt.
Detaillierte Informationen zur Registrierung und zum aktuellen Programm finden Sie auf der Kongresshomepage. Der Kongress richtet sich an Spezialist:innen, Hausärzt:innen sowie an Betroffene von Long bzw. Post COVID. Für Betroffene ist er kostenlos.
zum ArtikelUniversitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) sucht Studienteilnehmende
Im Rahmen der SOMA.COV-Studie soll die Wirksamkeit einer neuen nichtmedikamentösen Behandlung für anhaltende Beschwerden bei Long COVID untersucht werden. Ziel ist es, zu einem besseren Verständnis von anhaltenden körperlichen Symptomen zu gelangen sowie einen vielversprechenden Behandlungsansatz zu untersuchen.
Interessierte Teilnehmende können sich unter 040 7410-51879 oder per E-Mail unter soma.cov@uke.de melden.
Ein Forschungsteam der Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Psychosomatik am Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) untersucht, ob sich eine durch Post COVID bedingte Erschöpfung mit einem speziellen neuromuskulären Training lindern lässt. Die 45-minütigen, betreuten Trainingseinheiten finden zwei bis drei Mal pro Woche statt und beinhalten Übungen zur Verbesserung der Koordination, der allgemeinen Fitness sowie der Motorik.
Es werden Studienteilnehmer:innen gesucht, die über 18 Jahre sind und seit mehr als zwei Monaten an den Spätfolgen einer COVID-19-Infektion, insbesondere an Erschöpfung und anhaltender Müdigkeit leiden. Interessierte melden sich bitte unter 0163 1450412 oder schreiben eine E-Mail an: PostCovid.MED2@med.uni-heidelberg.de
zum ArtikelAuf der neuen Internet-Plattform „Patienten-Feedback für Patientensicherheit“ können Patient:innen ihre Erfahrungen mit einer Long COVID-Behandlung über eine Hotline oder ein Webformular teilen. Das Gemeinschaftsprojekt der gemeinnützigen Deutschen Gesellschaft für Patientensicherheit und der Techniker Krankenkasse wird durch das Bundesministerium für Gesundheit gefördert. Die Initiatoren interessiert insbesondere, was bei der Behandlung schiefgelaufen ist oder was besonders gut geklappt hat. Alle Angaben erfolgen anonym. Um anderen Betroffenen zu helfen, werden die Ergebnisse anschließend auf der Internet-Plattform veröffentlicht. Feedback-Hotline: 0322 2185 5625
zum ArtikelDies betrifft unter anderem die Verordnung von Arzneimitteln, die eigentlich für die Behandlung anderer Krankheiten und für anderweitige Anwendungsgebiete entwickelt wurden. Damit diese im sogenannten „Off-Label-Use“ verordnet werden können, soll bis Jahresende eine Liste mit den entsprechenden Medikamenten erarbeitet werden. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach kündigte auch an, in den anstehenden Haushaltsverhandlungen noch einmal zu versuchen, weitere 60 Millionen Euro für die Long COVID-Forschung zu erhalten.
weiterlesenIn einer Vergleichsstudie des Instituts für molekulare Medizin in Finnland untersuchte ein internationales Team das Erbgut von 6.450 Long COVID-Betroffenen darauf, ob bei ihnen bestimmte Genvarianten signifikant häufiger vorhanden sind. Dabei wurde ein veränderter DNA-Abschnitt in der Nähe des FOXP4-Gens identifiziert. Dieses Gen ist für die Funktion von Lungenbläschen relevant sowie an der Immunreaktion der Lunge beteiligt. Die Studienergebnisse zeigten beim Vorliegen dieser Genveränderung ein 1,6-fach erhöhtes Risiko für Long COVID.
weiterlesenEine Studie der University of Minnesota legt nahe, dass das Medikament Metformin, sonst in der Behandlung von Typ-2-Diabetes eingesetzt, das Auftreten von Long COVID-Symptomen um 41 Prozent reduzieren kann. Der Wirkstoff hält das SARS-CoV-2-Virus davon ab, sich zu replizieren. Das erklärt, warum das Medikament zu einer Risikoreduktion in Bezug auf Long COVID beiträgt.
weiterlesenEine aktuelle Publikation gibt einen umfassenden Überblick zum Stand der Rehabilitation bei Long und Post COVID und zeigt eine Vielzahl an Hinweisen, wie Patientengruppen differenziert und individuell rehabilitativ behandelt werden sollten. Nach wie vor ist das Bewusstsein für die Möglichkeiten einer Rehabilitation sowohl bei Patient:innen, als auch in der Ärzteschaft noch zu gering verbreitet. Dabei lassen sich Trainingsleistung, Kurzatmigkeit, Atemmuskelkraft oder auch die allgemeine Lebensqualität durch ein individuelles Rehabilitationsprogramm nachweisbar verbessern.
weiterlesenIn einer gemeinsam durchgeführten Studie des Charité Fatigue Centrums und der Ambulanz für Neuroimmunologie der Charité in Berlin wurden Patient:innen untersucht, die auch ein halbes Jahr nach ihrer SARS-CoV-2-Infektion von einer ausgeprägten Fatigue und stark reduzierter Belastbarkeit betroffen waren. Bei Betroffenen, die nicht das Vollbild eines ME/CFS (Myalgisches Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue Syndrom) zeigten, konnte eine langsame Besserung einiger Symptome verzeichnet werden. Aufgrund des Mangels an wirksamen ursächlichen Therapien für das Krankheitsbild wird als Strategie das Pacing empfohlen: Energiereserven sollten gut eingeteilt und eine Überlastung vermieden werden.
weiterlesenDie von der Abteilung für Innere Medizin des Universitätsklinikums Angers in Frankreich durchgeführte, nicht kontrollierte Studie belegt die Wirksamkeit von Pacing-Strategien zur Bewältigung von Post COVID-Symptomen. Bei 57% der beobachteten Patient:innen wurde nach Einsatz der Pacing-Strategien eine relativ hohe Erholungs- und Verbesserungsrate beobachtet. Etwa ein Drittel der Patient:innen (33,7 %) galt als genesen und konnte wieder zu ihrer Arbeit zurückkehren. Die Autor:innen der Studie empfehlen eine Sensibilisierung der Hausärzt:innen, die eine wesentliche Rolle dabei übernehmen können, Pacing-Strategien im Alltag anzuwenden.
weiterlesenAuf der Suche nach den Ursachen von schweren Nebenwirkungen einer Corona-Impfung finden Wissenschaftler:innen zunehmend Übereinstimmungen mit bereits erforschten Erkrankungen. Eine mögliche Ursache dieser Symptome sei eine Überreaktion des Immunsystems auf die veränderte Variante des SARS-CoV-2-Spike-Proteins, welche bei einigen COVID-19-Impfstoffen zur Bildung schützender Antikörper genutzt wird. Inzwischen wurden experimentelle Behandlungsschemata entwickelt, um Betroffenen mit Post-Vac-Syndrom zu helfen. Notwendig seien jetzt klinische Studien, um die Wirksamkeit von Therapien zu untersuchen.
weiterlesenWeltweit werden intensive Anstrengungen unternommen, um die pathophysiologischen Mechanismen der Entstehung von Long COVID zu verstehen. Forscher:innen aus Kalifornien liefern neue Erkenntnisse darüber, ob die Reaktivierung „schlummernder“, chronischer Virusinfektionen als potenzieller Auslöser der Erkrankung infrage kommt. Im Fall des Epstein-Barr-Virus (ein humanes Herpesvirus, das 90 – 95 Prozent aller Erwachsenen in einkommensstarken Regionen in sich tragen) zeigen die Studienergebnisse, dass eine Reaktivierung möglicherweise speziell mit Müdigkeit und neurologischen Symptomen einhergeht. Auch bei einer bestehenden HIV-Infektion bestätigte sich ein Zusammenhang. Im Vergleich dazu traten bei Proband:innen mit einer früheren Infektion mit dem Zytomegalievirus (CMV), ebenfalls ein humanes Herpesvirus, seltener Long COVID-Symptome auf.
zum ArtikelLaut dem Mainzer Gesundheitsministerium werden Long COVID-Ambulanzen in Kaiserslautern, Ludwigshafen, Trier, Mainz und Koblenz eingerichtet. Die Anlaufstellen in Mainz und Koblenz haben am 1. September 2023 ihre Arbeit aufgenommen. Die Ambulanz in Ludwigshafen soll Mitte September eröffnen; Trier und Kaiserslautern sollen ab 1. Oktober folgen.
zum ArtikelSeit dem 1. August 2023 steht Betroffenen unter der Telefonnummer 0511 120 2900 eine Beratungshotline rund um Fragen zu Long und Post-COVID sowie zum Post-Vac-Syndrom zur Verfügung. Das Beratungstelefon ist montags bis freitags in der Zeit von 10 bis 14 Uhr erreichbar. Das Angebot ist ein Gemeinschaftsprojekt der niedersächsischen Landesregierung mit der AOK Niedersachsen.
zum ArtikelPlasmaaphereseverfahren – umgangssprachlich auch als „Blutwäsche“ bezeichnet – beinhalten das Filtern des Blutplasmas außerhalb des Körpers mithilfe einer Maschine. Dieses Verfahren wird in entsprechenden Arztpraxen als selbst zu zahlende, individuelle Gesundheitsleistung angeboten. Die Kosten liegen zwischen 2.300 und 2.600 Euro pro Sitzung. Allerdings existieren nach wie vor keine randomisierten, kontrollierten Studien zur Wirksamkeit dieses Verfahrens zur Behandlung von Long COVID. Das Wissenschaftsteam des IGel-Monitors hat die Wirksamkeit der Immun-Apherese, ebenso wie die der H.E.L.P.-Apherese, zum jetzigen Zeitpunkt als „unklar“ eingestuft.
zum ArtikelForschende vom Karolinska Institute in Stockholm untersuchten den relativen Anteil junger Erwachsener in Bezug auf eine Post COVID-Symptomatik. Untersucht wurden Betroffene mit einem Durchschnittsalter von 26,5 Jahren. Bei den Proband:innen lagen vor der SARS-CoV-2-Infektion keine wesentlichen Risikofaktoren vor, etwa in Bezug auf chronische Erkrankungen oder den Lebensstil. Die Studienergebnisse bestätigten, dass auch bei jungen Erwachsenen Post COVID-Symptome relativ häufig auftreten: bei etwa 5,5 Prozent.
zum ArtikelHunde, die bereits auf das Erschnüffeln der akuten SARS-CoV-2-Infektion trainiert waren, können mit 86- bis 94-prozentiger Trefferquote Post COVID am Geruch erkennen. Dies veröffentlichte ein Team um Friederike Twele von der Tierärztlichen Hochschule Hannover. Die Hunde erkennen Post COVID vermutlich an Veränderungen der flüchtigen organischen Verbindungen, die über Haut, Atem oder Körperflüssigkeiten freigesetzt werden. Welche flüchtigen Moleküle Long oder Post COVID anzeigen, soll jetzt weiter untersucht werden. Auch soll getestet werden, ob die Vierbeiner die ähnlichen Krankheitsbilder des chronischen Erschöpfungssyndroms (CFS) und des Sjögren-Syndroms von Post COVID unterscheiden können.
zum ArtikelLaut Jahresbilanz 2022 der Gesetzlichen Unfallversicherung erreichte die Zahl der Verdachtsanzeigen und Anerkennungen von Berufskrankheiten in 2022 ein Rekordhoch. Hauptgrund hierfür ist der Anstieg von Infektionskrankheiten, zu denen auch COVID-19 zählt. Insgesamt gingen 370.141 Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit ein (+ 62,5 Prozent gegenüber 2021). In 199.542 Fällen wurde eine Berufskrankheit anerkannt (eine Steigerung von über 60 Prozent gegenüber 2021), wovon etwa 180.000 hiervon auf COVID-19-Erkrankungen entfielen.
zum ArtikelDie Deutsche Rentenversicherung hat im Jahr 2022 insgesamt 1.088 Erwerbsminderungen im Zusammenhang mit Covid-19 genehmigt. Dabei handelt es sich in 1.000 Fällen um Betroffene von Post COVID. Zum Vergleich: im Jahr 2021 wurden 89 Erwerbsminderungsrenten im Zusammenhang mit SARS-CoV-2-Infektionen bewilligt, 13 davon aufgrund eines Post COVID-Leidens.
zum ArtikelGerichten in Deutschland liegen mehr als 200 Schadensersatzklagen gegen zwei Produzenten von Corona-Impfstoffen vor. Mit den Herstellern BioNTech und AstraZeneca war bei der Corona-Impfstoffbeschaffung im Vorfeld vereinbart worden, dass bei erfolgreichen Klagen Betroffener die jeweiligen Mitgliedsstaaten sowohl die Entschädigungen, als auch die Prozesskosten des Herstellers übernehmen. Laut Bericht des Europäischen Rechnungshofs gilt dies lediglich nicht, wenn Schäden vorsätzlich, durch grobe Fahrlässigkeit oder Nichteinhaltung der in der EU geltenden Herstellungspraxis verursacht wurden.
zum ArtikelInterview mit Claudia Ellert von Long COVID Deutschland und Dr. Carmen Scheibenbogen von der Charité in Berlin zur Versorgungslage von Long COVID-Betroffenen in Deutschland.
zum ArtikelIm Juli 2023 veröffentlichte das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) Daten zur Zahl der Long COVID-Patient:innen in Deutschland. Dazu Zi-Vorstandsvorsitzende Dominik von Stillfried: „Der ab dem vierten Quartal 2021 mit dem Wechsel der Virusvariante von Delta auf Omikron zu beobachtende starke Anstieg in den Infektionszahlen hat in den Folgequartalen auch zu höheren Post COVID-Erkrankungszahlen geführt“. Allerdings nehme der Anteil der Betroffenen mit einer Post COVID-Diagnose seit dem zweiten Quartal 2022 wieder systematisch ab. Im Jahr 2022 war die Patient:innenzahl sowohl im dritten als auch vierten Quartal rückläufig. Dies sei ein erfreuliches Zeichen.
zum ArtikelIm Rahmen der Nationalen Klinischen Studiengruppe ME/CFS und PCS führt die Berliner Charité aktuell erste klinische Studien durch, in denen drei Medikamente, beziehungsweise Medizinprodukte gegen Entzündungen, Durchblutungsstörungen und Autoantikörper geprüft werden.
zum ArtikelVortrag „Post Covid – was wir heute wissen“
Das Gesundheitsforum des Universitätsklinikum Frankfurt veranstaltet in ihrer Vortragsreihe einen Abend zum Thema „Post Covid – was wir heute wissen“ – am 12.10.2023 – um 18:30 Uhr
Referentin ist Frau Prof. Dr. Maria Vehreschild, Leiterin des Schwerpunkts Infektiologie des Universitätsklinikums Frankfurt.
Unter folgendem Link gelangen Sie zu der Veranstaltung: https://vimeo.com/event/2509005
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Vom 24. bis 25. November 2023 findet in Jena unter der Schirmherrschaft von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow und der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) der 2. Long COVID-Kongress als Hybridveranstaltung statt.
Inhaltlich werden unter anderem die neuesten Erklärungsansätze zum Entstehen der Krankheit sowie ein Update evidenzbasierter Therapieansätze und Rehabilitation vorgestellt.
Detaillierte Informationen zur Registrierung und zum aktuellen Programm finden Sie auf der Kongresshomepage. Der Kongress richtet sich an Spezialist:innen, Hausärzt:innen sowie an Betroffene von Long bzw. Post COVID.
zum ArtikelDie Medizinische Hochschule Hannover (MHH) untersucht die therapeutische Wirksamkeit einer Immunadsorption bei Post COVID-Betroffenen mittels einer Art „Blutwäsche“. Die Studie „EXTINCT post COVID“ wird vom Land Niedersachsen im Rahmen des COVID-19 Forschungsnetzwerks Niedersachsen (COFONI) für zwei Jahre mit rund 800.000 Euro gefördert. Für die Studie werden Betroffene mit mittelschwerem bis schwerem chronischem Fatigue-Syndrom (CFS) gesucht. Interessierte können sich über die E-Mail-Adresse zse-kontaktformular@mh-hannover.de melden.
zum ArtikelDie Universitätsmedizin Greifswald und die Philipps-Universität Marburg suchen Teilnehmende für eine Studie zu den Auswirkungen von Long und Post COVID auf den Alltag der Betroffenen. Teilnehmende sollten sowohl Deutsch sprechen können, als auch ein gutes englisches Leseverständnis haben. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an PostCOVID@med.uni-greifswald.de.
zum ArtikelDie Studie STKJ-PostCov am Institut für Sexualwissenschaft und Sexualmedizin der Charité Universitätsmedizin Berlin untersucht, ob sexuelle Traumatisierung in der Kindheit und Jugend einen Einfluss auf den Krankheitsverlauf nach einer Sars-CoV-2-Infektion haben. Vorherige Studien zeigten bereits, dass sexuelle Gewalterfahrungen Auswirkungen auf das Hormonsystem und damit auch auf das Immunsystem haben. Betroffene haben ein erhöhtes Risiko, eine Infektanfälligkeit und chronische Infektverläufe zu entwickeln.
Forscher:innen der Charité suchen für diese Studie Teilnehmer:innen ab 18 Jahren, welche sich seit Beginn der Corona-Pandemie mit dem Sars-CoV-2 infiziert haben. Über den Link https://redcap.charite.de/demo/surveys/?s=XXHFKN4JHWMYT9NA gelangen Sie zur anonymen Umfrage.
zum ArtikelDas Wissen um molekulare und zelluläre Biomarker ist für die Diagnose, Behandlung und Vorhersage von Long COVID von großem Nutzen. Ein Forscherteam um Scott J. Tebbutt von der University of British Columbia in Vancouver, Kanada, untersuchte in einem umfangreichen Scoping Review den Stand der Forschungsliteratur.
weiterlesenIn einer groß angelegten, umfragebasierten Studie mit fast 10.000 US-Amerikaner:innen konnten neue Details über Long COVID herausgefunden werden. Es wurden zwölf Symptome identifiziert, welche die Studienteilnehmenden mit und ohne Long COVID am stärksten unterschieden. Auf dieser Basis konnten die Forschenden einen aussagekräftigen Schwellenwert für das Auftreten von Long COVID bei den Teilnehmenden berechnen. Zudem identifizierten die Wissenschaftler:innen aus den Symptomkombinationen heraus vier Untergruppen mit unterschiedlichen Auswirkungen auf die Gesundheit.
weiterlesenKarl Lauterbach stellt ein Forschungsbudget in Höhe von 41 Millionen Euro vor. Investiert werden sollen demnach 21 Millionen Euro mit Fokus auf Förderung von Modellprojekten zu innovativen Versorgungsformen. Weitere 20 Millionen Euro fließen in einen Forschungsschwerpunkt Long COVID. Darüber hinaus wurde die sogenannte BMG-Initiative „Long COVID“ vorgestellt, die neben dem Start eines Internetportals auch einen Runden Tisch beinhaltet. Die Initiative möchte den Prozess des Erkenntnisgewinns begleiten, die breite Öffentlichkeit auf das Krankheitsbild aufmerksam machen und den Betroffenen Unterstützung anbieten.
weiterlesenEine in den Niederlanden durchgeführte Studie liefert erste Belege für die positive Wirkung einer kognitiven Verhaltenstherapie bei Patient:innen mit schwerer Fatigue nach einer COVID-19-Erkankung. Darüber hinaus deuten die vorläufigen Daten darauf hin, dass sich die Erschöpfungssymptome bei den mit dieser Therapie behandelten Patient:innen durch die Intervention nicht verschlechtert haben.
weiterlesenWissenschaftler:innen vom Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung in München untersuchten in einer Meta-Analyse, ob das Zusammenspiel von überschießender Immunreaktion und gestörtem Gerinnungssystem, welches auch als Thromboinflammation bezeichnet wird, eine Rolle bei der Entstehung von Long COVID spielt.
weiterlesenEine Studie der Bremer Constructor University kommt zum Schluss, dass digital angeleitete körperliche und psychologische Übungen die Gesundheit von Post und Long COVID-Patient:innen verbessern können. In den meisten der ausgewerteten Studien wurde über Verbesserungen der physiologischen Gesundheitswahrnehmung, einiger körperlicher Beschwerden, von Müdigkeit und einiger psychologischer Aspekte wie Depressionen berichtet.
weiterlesenDie Empfehlungen zur COVID-19-Impfung wurden in die aktuellen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) integriert. Allen Personen ab 18 Jahre wird eine Basisimmunität bestehend aus drei Antigenkontakten (Impfung oder Infektion, aber mit mindestens zwei Impfstoffdosen) empfohlen. Zudem empfiehlt die STIKO Personen mit erhöhtem Risiko für schwere COVID-19-Verläufe (Personen im Alter von über 60 Jahren, Personen ab dem Alter von 6 Monaten mit relevanten Grundkrankheiten, Bewohner:innen in Einrichtungen der Pflege), einem erhöhten arbeitsbedingten Infektionsrisiko (medizinisches oder pflegerisches Personal) sowie Familienangehörigen und engen Kontaktpersonen von Personen unter immunsuppressiver Therapie, die durch eine COVID-19-Impfung selbst nicht sicher geschützt werden können, weitere Auffrischimpfungen; in der Regel im Abstand von ≥ 12 Monaten zum letzten Antigenkontakt, vorzugsweise im Herbst.
zum ArtikelDas Charité Fatigue Centrum in Berlin veranstaltete am 11. und 12.05.2023 die 2. internationale ME/CFS Conference unter dem Motto „Understand, Diagnose, Treat“. Über 60 nationale und internationale Forschende präsentierten aktuelle Forschungsergebnisse und Behandlungskonzepte in Vorträgen und Poster-Präsentationen.
Parallel dazu fand am 12. Mai das ME/CFS Symposium zu den Themen Forschung und Versorgung statt.
Die wichtigste Aufgabe von Mitochondrien ist die Produktion von Energie für den Körper. Sie sind die „Kraftwerke“ unserer Zellen. Sogenannte mitochondriale Fehlfunktionen können die Ursache für das Fortschreiten einer Kardiomyopathie, einer Erkrankung des Herzmuskels, sein. Eine Forschergruppe der Taipei Medical University, Taiwan, kommt zu dem Ergebnis, dass Spike-Proteine von SARS-CoV-2 die Mitochondrienfunktion in menschlichen Herzmuskelzellen beeinträchtigen können.
zum ArtikelMartin Korte ist Leiter des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung und Professor für Zelluläre Neurobiologie an der Technischen Universität Braunschweig. Im Interview bringt er die Zuhörer:innen auf den neuesten Stand zu Long COVID.
zum ArtikelDie Immunbiologin Akiko Iwasaki von der US-amerikanischen Yale University untersucht die zugrundeliegenden Krankheitsmechanismen von Long COVID und anderen postakuten Infektionssyndromen (PAIS). Im Interview mit Todd Unger von der American Medical Association erläutert sie die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse über Long COVID.
zum ArtikelBernhard Schieffer ist Direktor der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Internationale Intensivmedizin am Universitätsklinikum Marburg. Die von ihm geleitete Post-Vac-Sprechstunde unterstützt Patient:innen, die nach einer Impfung Long COVID-Symptome zeigen. Bisher ist dies die einzige Anlaufstelle dieser Art in Deutschland. In Interviews mit dem NDR und der Deutschen Welle berichtet er über seine Arbeit.
zum ArtikelIn der Studie soll untersucht werden, inwieweit verschiedene Intensitäten einer digitalen Intervention den Gesundheitszustand und die Arbeitsfähigkeit von Menschen mit Long COVID-Erkrankung verbessern, bzw. wiederherstellen können. Dabei stehen zwei Fragestellungen im Zentrum: Welche Unterstützungsangebote helfen Menschen mit Long-COVID bei der Genesung am meisten? Und ist die Coronavirus-Infektion noch frisch: Welche Maßnahmen beugen Long COVID jetzt wirksam vor? Interessierte können sich bei adrian.krotz@medma.uni-heidelberg.de melden.
zum ArtikelHaben Sie Fragen zur SARS-CoV-2 Infektion und deren Langzeitfolgen? Die gesamteuropäische ORCHESTRA Studie hat die „10 questions to ORCHESTRA“ („10 Fragen an ORCHESTRA“) Initiative gestartet. In den nächsten Monaten werden ausgewählte eingereichte Fragestellungen mit den Daten des Projektes ausgewertet und veröffentlicht. Mehr Informationen zu dieser Initiative finden Sie unter folgendem Link.
zum ArtikelDie 2022 durchgeführte Umfrage mit 1.457 Teilnehmenden kam zu dem Ergebnis, dass 94 Prozent der Befragten ihre berufliche Situation kritisch sahen und sich durch Long COVID bei ihren Tätigkeiten im beruflichen Alltag beeinträchtigt fühlten. Die Ergebnisse der Erhebung lassen eine deutliche Lücke zwischen den Bedarfen und passenden Handlungs- und Lösungsansätzen von Long COVID-Erkrankten erkennen. Betroffenen gehe es darum, ernst genommen und mit konkreten Behandlungsmöglichkeiten unterstützt zu werden.
weiterlesenForschende der Universität Göteborg fanden heraus, dass eine SARS-CoV-2-Infektion Teile der lebenswichtigen RNA-Maschinerie infizierter Zellen „kapert“ und dadurch wichtige Funktionen in diesen Zellen blockiert. Dies könne auch die Entstehung von Long COVID-Symptomen erklären – welche mit neuen Medikamenten eventuell gestoppt werden könnten.
weiterlesenDas Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) stellt in seinem Bericht zu ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/ Chronisches Fatigue Syndrom) fest, dass die Ursachen der Krankheit nach wie vor ungeklärt sind und sie bisher auch nicht eindeutig mittels Biomarker diagnostiziert werden kann. Auch zu den Vor- und Nachteilen der Behandlungsoptionen sind laut IQWiG nur wenige Aussagen möglich. Lediglich zur kognitiven Verhaltenstherapie und zur Aktivierungstherapie konnten statistisch signifikante positive Effekte gegenüber einer ärztlichen Standardversorgung nachgewiesen werden.
weiterlesenDie niederländische Long COVID-Stiftung stellt finanzielle Mittel für die biomedizinische Forschung bereit, um die biologischen und physikalischen Gründe für die Erkrankung zu untersuchen. Kurzfristig soll gemeinsam mit kooperierenden Universitätskliniken in den Niederlanden ein Long COVID-Forschungskonsortium initiiert und eine nationale Patientenkohorte und Biobank aufgebaut werden.
weiterlesenAuf dem ZEIT Forum Gesundheit räumte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach jedoch erst einmal große Probleme in der Behandlung von Long COVID-Patient:innen ein. Er wiederholte seine Ankündigung, verstärkt Versorgungsforschungsstudien zu fördern. Deutschlandweit sollen Versorgungsansätze von mehreren Zentren mit entsprechender Expertise getestet werden. Sein Ziel sei außerdem ein neues Gleichgewicht „zwischen Datenschutz und Patientenschutz“, damit in Deutschland bessere Bedingungen für die Durchführung von Studien herrschten. Dennoch seien die Sprünge, die man bei der Erforschung immunologischer Krankheiten gerade mache, vielversprechend: „Wir galoppieren in neue Sphären der Erkenntnisse.“
weiterlesenErschöpfung, Atemnot, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen sind die häufigsten Symptome einer Long COVID-Erkrankung. Wer nach drei Monaten im Alltag immer noch eingeschränkt und längere Zeit ganz oder teilweise arbeitsunfähig ist, sollte einen Reha-Antrag stellen. Denn passende Reha-Maßnahmen können dabei unterstützten, die Symptome zu mildern und so eine Rückkehr ins Arbeitsleben zu finden.
weiterlesenPneumologen der Medizinischen Klinik Emden untersuchten die Vitamin-D-Konzentrationen in einer Betroffenengruppe mit Post COVID-Syndrom. Es zeigte sich, dass die Probanden signifikant niedrigere Vitamin-D-Spiegel aufwiesen. Mehrere Ursachen können hierfür verantwortlich sein, etwa geringe Sonnenlichtexposition, schlechtere Ernährung oder eine pandemiebedingte Abnahme der sportlichen Aktivitäten im Freien.
zum ArtikelAls Teil der ergotherapeutischen Intervention soll die App „Untire – Erschöpfung und Krebs“ Patient:innen ermöglichen, ihr Energiemanagement zu verbessern und das Krankheitserleben bei Long COVID differenzierter zu betrachten. Ziel ist es, für mehr glückliche Momente, Begegnungen und Erlebnisse im Alltag zu sorgen. Die App unterstützt Betroffene hierbei mit Fragen wie beispielsweise: Was hat Ihnen Energie gegeben? Was hat Ihnen Energie entzogen und womit lassen sich die Glückspeicher füllen?
zum ArtikelIn der zweiten und dritten Corona-Pandemiewelle von Ende 2020 bis Mitte Juni 2021 wurden in Deutschland 2,35 Millionen Patient:innen mit laborbestätigter COVID-19-Diagnose vertragsärztlich behandelt. Bei 8,6 Prozent von ihnen wurde ein Post-COVID-Status diagnostiziert. Regional betrachtet wurden bei den COVID-19-Infektionen höhere Werte in Süd- und Ostdeutschland festgestellt. Im Norden und Westen Deutschlands hingegen wurden niedrigere Infektionsraten dokumentiert.
zum ArtikelBegründet wird diese Entscheidung der Weltgesundheitsorganisation mit einer gestiegenen Immunität durch Impfungen und Infektionen. WHO-Statistiken zufolge erleben aktuell deutlich weniger Menschen einen schweren COVID-19-Verlauf als zu Beginn der Pandemie, wo es weder Impfstoffe noch Medikamente gab. Weltweit geht man inzwischen von mindestens 20 Millionen Toten aus. Das Robert Koch-Institut führt mehr als 173.000 Todesfälle in Deutschland auf eine Corona-Infektion zurück.
zum ArtikelIn der Post COVID-Ambulanz der Universitätsklink Marburg kümmert sich ein interdisziplinäres Team aus Kardiolog:innen, Lungenärzt:innen, Nervenärzt:innen und Psycholog:innen um die Betroffenen. Im Speziellen werden in der Ambulanz von Prof. Bernhard Schieffer auch die teils dramatischen Folgen einer COVID-19-Impfung behandelt. Sie sind zwar weitaus seltener, nehmen jedoch einen ähnlichen symptomatischen Verlauf. Die klinische Arbeit wird wissenschaftlich begleitet, um den Ursachen von Post COVID auf den Grund zu gehen.
zum ArtikelDie Universitätskliniken in Tübingen, Würzburg und Kiel untersuchen in einer Studie, ob das entzündungshemmende Medikament Kortison sowie hoch dosierte B-Vitamine (B1, B6, B12) die anhaltenden Beschwerden nach einer Covid-19-Infektion lindern können. Kortison wird etwa bei rheumatischen Erkrankungen und chronischen Entzündungsprozessen verwendet, B-Vitamine unterstützen die Nervenfunktion.
Kontakt zum Studienteam ist telefonisch unter 07071 2985334 oder per E-Mail an PreVitaCOV@med.uni-tuebingen.de möglich.
Das Multicenter-Forschungsprojekt „PoCoRe“ möchte einen Beitrag dazu leisten, das Krankheitsbild Post COVID besser zu verstehen und die Reha-Behandlung zu optimieren. Probanden können im Rahmen ihrer Rehabilitation an dem Forschungsvorhaben teilnehmen und damit helfen, dass sie und andere Betroffene gezielter und besser behandelt werden können. Für die Studie werden Betroffene mit Fatigue/Erschöpfung, Post-Exertional Malaise, Atembeschwerden, Konzentrations- und Denkproblemen („brain fog“), psychosozialen Folgen und insbesondere depressiven Syndromen gesucht.
Interessierte können sich im Zentrum für Pneumologie und Psychosomatische Medizin am Universitätsklinikum Regensburg bei Ida Montanari unter ida.montanari@ukr.de melden.
In einer gemeinsamen Studie planen das Zentrum für Naturheilkunde und Integrative Medizin sowie die Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums Essen, die Wirkung naturheilkundlicher Selbsthilfestrategien für Patient:innen mit Post COVID wissenschaftlich zu untersuchten. Die Studie beinhaltet Themen wie Ernährung, achtsame Bewegung, Pflanzenheilkunde, Kneipp’sche Wasseranwendungen und Entspannung. Sie zielen darauf ab, den Körper in seiner Selbstregulation zu unterstützen.
Interessenten können sich bei Frau Nhi Cao vom Zentrum für Naturheilkunde und Integrative Medizin unter 0176 47104822 oder per Mail unter nhi.cao@uk-essen.de melden.
Eine umfassende Überblicksstudie aus den USA ergab, dass etwa zehn Prozent der bislang 651 Millionen weltweit offiziell gezählten SARS-CoV-2-Infizierten anhaltende Symptome aufweisen. Für Deutschland wird geschätzt, dass mindestens eine Million Menschen von Long COVID betroffen sind. In der Studie wird zudem auf den dringenden Bedarf der bislang unzureichenden Diagnose- und Behandlungsoptionen hingewiesen. Die Autor:innen merken an, dass dringend klinische Studien erforderlich seien. Hierbei sollten Therapieoptionen getestet werden, die sich mit den derzeit vermuteten, Long COVID zugrunde liegenden biologischen Mechanismen befassen, darunter der Verbleib des Virus im Körper, Entzündungen des zentralen Nervensystems, übermäßige Blutgerinnung oder Autoimmunreaktionen.
weiterlesenForschende an der Universität Linköping haben einen genetischen Biomarker für Long und Post COVID entdeckt. Identifiziert wurde eine sogenannte DNA-Methylierung, eine Veränderung chemischer Anhänge am Erbgut weißer Blutkörperchen. Derartige, sogenannte epigenetische Modifikationen, beeinflussen generell die Aktivität von Genen. Viele dieser Erbgutveränderungen konnten hier spezifischen Genen und Signalwegen zugeordnet werden, die für Long und Post COVID relevant sind. Sie betreffen unter anderem das Riechsystem und die Funktion der Mitochondrien, sprich der „Energiekraftwerke“ der Zellen. Dies gibt zudem Hinweise auf Parallelen zum Chronischen Fatigue-Syndrom.
weiterlesenIn einer an der An-Najah National University in Nablus durchgeführten Studie – erschienen im Fachjournal „Nature“ – wurde der Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Long COVID-Symptomen und der COVID-19-Impfung untersucht. Der Studie zufolge entwickelten nicht geimpfte Patient:innen mit fast siebenfach höherer Wahrscheinlichkeit Long COVID-Symptome als geimpfte Patienten. Die Ergebnisse zeigen, dass sich eine COVID-19-Impfung auch risikominimierend hinsichtlich einer Long COVID-Erkrankung auswirkt.
weiterlesenZahlreiche Berichte über Erfolge bei der Behandlung von Long COVID durch eine „Neutralisation“ von Autoantikörpern beziehen sich insbesondere auf das H.E.L.P.-Aphereseverfahren – bekannt als sogenannte „Blutwäsche“. Wissenschaftler:innen am Universitätsklinikum Jena untersuchten die Erfolge der Apherese in einer Fallserie mit zehn Proband:innen. Die Ergebnisse zeigten, dass sich mittels Immunadsorption zwar nachweisbare Effekte erzeugen ließen, diese jedoch nicht zu einer objektiven Symptomlinderung geführt haben. Weder die gesundheitsbezogene Lebensqualität noch die subjektive Zufriedenheit konnten bedeutend verbessert werden.
weiterlesenIm Deutschen Ärzteblatt wird darüber berichtet, wie die Rolle psychosozialer Faktoren bei Long COVID missachtet werde. Die Autoren beschreiben, dass das biopsychosoziale Krankheitsmodell zu den elementaren Erkenntnissen der Medizin gehört, nach denen jede Krankheit auch psychosoziale Folgen hat. Sie empfehlen daher eine „kritisch abwägende Diskussion, die sich mit allen Faktoren individueller Krankheitsentstehung bei Long COVID beschäftigt“.
weiterlesenDie Arbeitsgemeinschaft Patien:innenvertretung des Netzwerk Universitätsmedizin (NUM) sucht weitere Interessierte
Um Forschung ziel- und passgenau auf die Bedürfnisse von Patient:innen abzustimmen, bedarf es eines regelmäßigen Austauschs zwischen Betroffenen und Forschenden. Deswegen hat das im Rahmen der COVID-19 Pandemie gegründete Netzwerk Universitätsmedizin (NUM) die Arbeitsgemeinschaft Patient:innenvertretung ins Leben gerufen. Sie bietet Raum für regelmäßige Treffen, sodass Betroffene die Möglichkeit haben, ihre Perspektiven in die Forschung einzubringen. Möglich ist beispielsweise die Mitarbeit an einzelnen Forschungsprojekten oder wissenschaftlichen Fragestellungen sowie an der Herausgabe von Datensätzen.
Bei Interesse melden Sie sich gerne unter fosa@nukleus.netzwerk-universitaetsmedizin.de.
Der IGeL-Monitor veröffentlicht in seinem aktuellen Report zu den Individuellen Gesundheitsleistungen (Selbstzahlerleistungen), dass zur Wirkung der H.E.L.P.-Apherese noch keine Studiendaten vorliegen. Auch ein Nutzen der Hyperbaren Sauerstofftherapie sei derzeit „unklar“. Beide Behandlungen werden für mehrere Tausend Euro angeboten. Medizinische Fachgesellschaften raten deshalb davon ab, diese Therapien bei Long COVID einzusetzen.
zum ArtikelDie Hotline für Menschen mit anhaltenden gesundheitlichen Beschwerden nach einer COVID-19-Impfung ist unter der Telefonnummer 09131 6808 7878 von Montag bis Freitag (9.00 – 13.00 Uhr) und zusätzlich donnerstags (14.00 – 18.00 Uhr) erreichbar.
zum ArtikelWissenschaftler:innen fanden einen weiteren Faktor für Lungenschädigungen und Atemausfälle infolge einer COVID-19-Infektion heraus. Erste erfolgreiche Laborvorversuche zeigen nun einen konkreten Therapieansatz zur künftigen Behandlung der „Covid-Lungenfibrose“.
zum ArtikelIn einem Interview mit dem Nachrichten-Portal t-online.de schilderte sie, dass es dabei auch um verbesserte Teilhabe am Alltagsleben wie beispielsweise in Schule und Ausbildung gehe. Zur Finanzierung von Angeboten seien ihrer Ansicht nach die politisch Verantwortlichen, aber auch die Pharmaindustrie gefragt.
zum ArtikelKarl Lauterbach kündigte an, mit dem Ministerium ein Programm aufzulegen, bei dem die Folgen von Long COVID sowie Impfschäden (Post Vac) untersucht und die Versorgung der Betroffenen verbessert werde. Zudem fordert er die Impfstoffhersteller auf, sich an den staatlichen Entschädigungszahlungen für Betroffene zu beteiligen.
zum ArtikelDie Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) hat die Leitlinie für das Symptom „Müdigkeit“ grundlegend überarbeitet, um Hausärzt:innen eine Orientierung zu geben und diagnostische und therapeutische Optionen aufzuzeigen.
zum ArtikelEine im Journal JAMA Internal Medicine veröffentlichte Beobachtungsstudie ergab: Personen, die bereits in den Jahren vor Corona gesund lebten, waren nur halb so häufig an Long COVID erkrankt. Dazu gehören insbesondere ausreichender Schlaf und die Vermeidung von Übergewicht.
zum ArtikelEin interdisziplinäres wissenschaftliches Netzwerk aus NRW untersucht die gesundheitlichen und psychosozialen Spätfolgen einer SARS-CoV-2-Infektion.
zum ArtikelDarüber hinaus kündigte er die zeitnahe Einrichtung einer Hotline für betroffene Erkrankte an.
zum ArtikelEin Forschungsteam der Universitätsmedizin Magdeburg will die Zusammenhänge zwischen einer SARS-CoV-2-Infektion und dem Erschöpfungs-Syndrom untersuchen.
zum ArtikelEine Forschungsgruppe der Universitätsmedizin Halle findet Hinweise auf eine Umprogrammierung des angeborenen Immunsystems infolge einer SARS-CoV-2-Infektion.
zum ArtikelIn einer Studie konnte gezeigt werden, dass Post COVID-Patient:innen erheblich von einer multimodalen Rehabilitationstherapie profitieren, in der unterschiedliche Behandlungsansätze vereint werden. Sie ist zwar kein kuratives Verfahren, führt aber signifikant zu allgemeiner Symptomreduktion und Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit.
weiterlesenDie jetzt aktualisierte 2. Auflage der Leitlinie “Long/Post-COVID-Syndrom“ behandelt die wichtigsten Fragen zu den wesentlichen Beschwerden, ihren potenziellen Ursachen und den möglichen Therapieansätzen des Long bzw. Post COVID-Syndroms. Es werden grundlegende Antworten gegeben, beispielsweise wer Post COVID bekommen kann, wie lange die Symptome anhalten oder ob bereits wirksame Medikamente entwickelt wurden. Darüber hinaus werden praktische Hinweise zum Umgang mit Belastbarkeit und Erschöpfung gegeben.
weiterlesenDer Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA), das höchste Beschlussgremium der gemeinsamen Selbstverwaltung im deutschen Gesundheitswesen, ist durch den Gesetzgeber beauftragt worden, die Versorgung von Patient:innen mit Long COVID, beziehungsweise Post COVID zu regeln. Bis zum Jahresende soll eine Richtlinie erarbeitet werden, in der eine standardisierte Diagnostik und ein spezielles Therapieangebot sowie Behandlungspfade für diese Patientengruppe definiert sind.
weiterlesenAuf einer Veranstaltung der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina diskutierten führende internationale Fachleute den aktuellen Stand der Long COVID-Forschung. Vier Hauptursachen für Long COVID werden mittlerweile verfolgt – beispielsweise das Fortbestehen des Virus im Körper, welches sich dort vervielfältigt und eine chronische Infektion verursacht. Ebenfalls wurde herausgehoben, dass Long COVID generell keine psychosomatische Erkrankung ist, sondern vielmehr davon auszugehen ist, dass biologische Ursachen zu Long COVID führen.
weiterlesenEine in Israel durchgeführte Studie zeigt, dass beim überwiegenden Teil der Patient:innen mit leichtem Verlauf einer SARS-CoV-2-Infektion die Long COVID-Symptome innerhalb eines Jahres deutlich nachgelassen haben. Der stärkste Rückgang wurde bei Haarausfall, Brustschmerzen, Husten, Muskelschmerzen und Atemwegserkrankungen festgestellt. Ausgewertet wurden rund zwei Millionen elektronische Krankenakten aus der Datenbank der Maccabi Healthcare Services (MHS), Israels zweitgrößter Gesundheitsorganisation.
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