Long COVID-News

Wir recherchieren und veröffentlichen aktuelle, qualitätsgesicherte Informationen zum Stand der Forschung und zu Therapie- und Rehabilitationsmöglichkeiten beim Long COVID-Syndrom.

Versorgung

In den gesammelten Berichten des Verbundprojektes OptiCIRS – geleitet von der Techniker Krankenkasse und der Deutschen Gesellschaft für Patientensicherheit – schilderten Betroffene und Angehörige vielfältige Mängel in der Versorgung. Besonders auffällig sind fehlende funktionierende Versorgungsstrukturen und mangelnde kompetente Ansprechpartner*innen in Medizin und Rehabilitation. Über die Hälfte (56 Prozent) der Teilnehmenden gab an, dass sich ihr Gesundheitszustands aufgrund ärztlich verordneter oder empfohlener Behandlungen verschlechtert habe.

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Versorgung

Vergütung für Behandlung bei Long COVID und Post-Vac erweitert

Im Dezember 2024 wurde im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) über die vertragsärztliche Vergütung für Behandlungsplanung und -koordination entschieden. Seit Januar 2025 können nun fünf weitere Gebührenordnungspositionen (GOP) mit den gesetzlichen Krankenversicherungen abgerechnet werden. Dies betrifft Behandlungen von Patient*innen mit Long COVID oder Post Vac-Symptomen sowie ähnlichen Erkrankungen wie ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronic Fatigue Syndrom).

Mehr unter: https://www.medical-tribune.de/praxis-und-wirtschaft/artikel/koordinierte-versorgung-mit-basisassessment-und-fallkonferenzen-1

Versorgung

Bundesweites Versorgungsnetzwerk für schwer kranke Kinder und Jugendliche mit Long und Post COVID

Bis Ende 2028 werden rund 45 Millionen Euro für neue Modellmaßnahmen zur Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Long COVID und ähnlichen Erkrankungen zur Verfügung gestellt. Davon erhält das Konsortium PEDNET-LC knapp 41 Millionen Euro. Das „Pädiatrische Netzwerk für die Versorgung und Erforschung von postakuten Folgen von COVID-19, ähnlichen postakuten Infektions- und Impfsyndromen sowie ME/CFS bei Kindern und Jugendlichen“ soll medizinisches Wissen zu Häufigkeit, Diagnostik, Behandlung und Prognose generieren und in die klinische Versorgung umsetzen. Dazu werden 20 spezialisierte, interdisziplinäre und multiprofessionelle Zentren bundesweit aufgebaut.

Mehr unter: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/ministerium/ressortforschung/handlungsfelder/forschungsschwerpunkte/long-/post-covid/modul-1-kiju/pednet-lc.html

Versorgung

Spezialisiertes Zentrum für Kinder mit Long COVID in Sachsen-Anhalt

In Magdeburg wird eine durch das Bundesgesundheitsministerium mit 780.000 Euro geförderte zentrale Anlaufstelle für betroffene Kinder und ihre Familien aufgebaut. Ziel ist, eine zeitnahe, maßgeschneiderte und nachhaltige Betreuung der Kinder zu ermöglichen. Darüber hinaus sollen wissenschaftliche Erkenntnisse zur Diagnostik, Behandlung und Prognose der Krankheitsbilder gesammelt und kontinuierlich an Forschungseinrichtungen und politische Entscheidungsträger weitergegeben werden. Das Zentrum wird Teil des pädiatrischen Netzwerks PEDNET-LC.

Mehr unter: https://www.med.ovgu.de/Presse/Presse/Pressemitteilungen/Magdeburg+etabliert+Comprehensive+Care+Center+f%C3%BCr+Kinder+mit+Post_COVID+und+%C3%A4hnlichen+Erkrankungen-p-44350.html

Versorgung

Tagesklinische Behandlung bei postinfektiösen Langzeitfolgen in Jena

Die zentrale Anlaufstelle wurde für Erkrankte eingerichtet, die nach einer Virusinfektion von langanhaltenden Leistungseinschränkungen betroffen sind. Dazu zählen etwa COVID-19, Influenza, Pfeiffersches Drüsenfieber oder Sepsis. Die Patientinnen werden in der auf drei Tage konzentrierten tagesklinischen Behandlung von Spezialistinnen verschiedener Fachgebiete sowie sozialmedizinischer Beratung betreut. Sie erhalten unter anderem Anleitungen zum Krankheitsmanagement durch Pacing sowie zum Schlafmanagement. Auch erlernen sie Übungen für die kognitive Rehabilitation und erhalten Unterstützung bei der Akzeptanz der Erkrankung. Behandlungen im Gedächtniszentrum des Klinikums und eine telemedizinische Nachbetreuung in Videosprechstunden sind bei Bedarf ebenfalls möglich.

Mehr unter: https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Neues-Zentrum-fuer-Langzeitfolgen-nach-Viruserkrankungen-am-Uniklinikum-Jena–457282.html

Versorgung

Berlin: Sozialberatung bei postviralen Syndromen eröffnet

Die vom Berliner Senat geförderte Beratung soll Betroffene und Angehörige bei psychosozialen Fragen und sozialrechtlich relevanten Angelegenheiten rund um eine postvirale Erkrankung unterstützen. Hierzu zählen beispielsweise Long COVID, ME/CFS oder das Post-Vac-Syndrom. Bei der kostenlosen Beratung geht es um Themen wie Grad der Behinderung, Reha, betriebliche Wiedereingliederung, Pflegegrad, Krankengeld oder Anträge beim Sozialamt. Sie ist nach der Terminvereinbarung sowohl telefonisch als auch online und an drei Standorten in Berlin möglich. Medizinische oder rechtliche Beratung wird nicht angeboten.

Mehr unter: https://www.postviral-beratung.berlin/

Versorgung

Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) veröffentlicht Positionspapier zum Post COVID-Syndrom

Dem Positionspapier der DGK zufolge besteht bis zu drei Jahre nach einer SARS-CoV-2-Infektion ein erhöhtes Risiko für das Herz und die Blutgefäße betreffende (kardiovaskuläre) Beschwerden. Daher sollten kardiovaskuläre Risikofaktoren untersucht und gegebenenfalls therapiert werden. Die Kommission für Klinische Kardiovaskuläre Medizin der DGK empfiehlt kardiovaskulär tätigen Mediziner*innen, sich über das Post COVID-Syndrom, dessen Abklärung und therapeutische Optionen zu informieren, die im Rahmen von klinischen Studien untersucht werden.

Zum Positionspapier: https://link.springer.com/article/10.1007/s12181-024-00722-8

Versorgung

Vergütung für Behandlung bei Long COVID geregelt

Ende 2023 wurden mit der Long COVID-Richtlinie konkrete Versorgungspfade beschrieben,
um den Betroffenen eine Ärzte-Odyssee durch das Gesundheitssystem zu ersparen. Nun
wurde in einem nächsten Schritt über die vertragsärztliche Vergütung für
Behandlungsplanung und -koordination entschieden. Damit ist genau festgelegt, welche
Leistungen Ärzt*innen ab 1.1.2025 abrechnen können. Umfasst werden damit
Behandlungen bei Patientinnen und Patienten mit Long COVID oder Post Vac-Symptomen,
aber auch ähnlichen Erkrankungen wie ME /CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/
Chronic Fatigue Syndrom).

Mehr unter https://www.g-ba.de/presse/pressemitteilungen-meldungen/1226/

Versorgung

Neue Spezialklinik für Patient*innen mit ME/CFS und Long COVID in Island

Auch in Island stieg in den letzten Jahren – insbesondere nach COVID-19 – die Zahl der Menschen mit ME/CFS-Diagnose. Diese sollen zukünftig in der im August 2024 eröffneten Akureyri-Klinik landesweit versorgt werden. Dabei wird die Registrierung von ME/CFS-Patient*innen an zentraler Stelle verwaltet und eine Datenbank zu ME/CFS und Long COVID aufgebaut. Wissenschaftler*innen bietet dies ein erweitertes Wissen über die Erkrankung – und gleichermaßen verbesserte Forschungsmöglichkeiten.

Mehr unter https://island.is/en/news/akureyri-clinic-formally-founded

Versorgung

Long/Post COVID-Ambulanzen in Göttingen und Hannover

An der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) und der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) wurden neue Anlaufstellen für Long COVID-Betroffene eingerichtet. Ziel ist es, den Betroffenen eine möglichst zeitnahe, strukturierte und interdisziplinäre Behandlung zu ermöglichen, wenn der Bedarf über die haus- und fachärztliche Versorgung hinausgeht. Das Angebot richtet sich primär an Menschen, die von anhaltender Arbeits- beziehungsweise Schulunfähigkeit oder von schwerwiegender chronischer Erschöpfung betroffen sind. Im Anschluss an die einjährige Modellphase werden die Erfahrungen und Bedarfe gesichtet und eine eventuelle Verstetigung der Angebote geprüft.

Mehr Informationen: https://www.umg.eu/news-detail/news-detail/detail/news/long-post-covid-ambulanzen-an-mhh-und-umg-eingerichtet-haus-und-fachaerzte-stellen-vordiagnose-und-u/

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