Long COVID-News

Wir recherchieren und veröffentlichen aktuelle, qualitätsgesicherte Informationen zum Stand der Forschung und zu Therapie- und Rehabilitationsmöglichkeiten beim Long COVID-Syndrom.

Statistik

Mehr als 67.000 Long COVID-Rehabilitations-Maßnahmen seit 2020

Die Deutsche Rentenversicherung Bund veröffentlichte aktuelle Zahlen: Demnach stieg die Zahl der Behandlungen von 1.350 Rehabilitationsmaßnahmen in 2020 im Folgejahr bereits auf 14.000. Im Jahr 2022 wurden 27.000 Long COVID-bedingte Rehas in Anspruch genommen. 2023 sank diese Zahl leicht – auf 25.000 Unterstützungsmaßnahmen. Zur Einordnung: Die Gesamtzahl von 994.000 medizinischen Rehas im Jahr 2023 zeigt, dass Long COVID-bezogene Rehabilitationen nur einen Bruchteil bedingen.

Mehr unter https://www.rnd.de/politik/corona-mehr-als-67-000-rehas-wegen-long-oder-post-covid-MKKYKEVTKZFBNLBC43MNPSEAMU.html

Studienteilnahme

Long COVID-Studie mit Medikament Vidofludimus Calcium

Unter Leitung der Infektiologie des Universitätsklinikums Frankfurt wird die innovative RAPID_REVIVE-Phase 2-Studie durchgeführt, die neue Wege zur Linderung der Langzeitfolgen von COVID-19 untersucht. Mithilfe von Fragebögen und Tests werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten Veränderungen der körperlichen Funktionen der Teilnehmenden erfasst – ebenso wie die allgemeine geistige und körperliche Gesundheit, Müdigkeit, kognitive Funktionen, der Schweregrad psychischer Beeinträchtigungen, Atemnot sowie die körperliche Belastbarkeit.
Insgesamt sollen 376 Patientinnen und Patienten an elf verschiedenen Standorten in die Studie eingeschlossen werden. Die Teilnehmer*innen erhalten entweder das Medikament Vidofludimus Calcium (IMU-838) oder ein Placebo. In einer früheren Studie mit COVID-19-Patient*innen zeigte Vidofludimus Calcium vielversprechende Ergebnisse: Patient*innen, die den Wirkstoff erhielten, erholten sich schneller und litten weniger unter Langzeitmüdigkeit im Vergleich zu denjenigen, die ein Placebo erhielten. Die Behandlung war gut verträglich und verursachte kaum Nebenwirkungen.
Interessierte melden sich in der Medizinischen Klinik 2, Leitung des Schwerpunkts Infektiologie am Universitätsklinikum Frankfurt, Telefon: 069 63 01 66 08, E-Mail: maria.vehreschild@ukffm.de

Mehr unter: https://www.puk.uni-frankfurt.de/157408322/Post_COVID_Syndrom__BMBF_gef%C3%B6rderte_Medikamentenstudie_startet

Studienteilnahme

Long COVID-Studie zum Nahrungsergänzungsmittel Kreatin am Universitätsklinikum Jena

Ein Forschungsteam des Universitätsklinikums Jena untersucht in einer kontrollierten Studie die Auswirkungen von Kreatin auf Fatigue und andere Post-COVID-Symptome. Dem körpereigenen Stoff Kreatin werden vielfältige Wirkungen zugeschrieben, beispielsweise die Förderung des zellulären Energiestoffwechsels, die Dämpfung entzündlicher Stoffwechselprozesse und der Schutz von Nervenzellen im Gehirn.

Das Studienprogramm umfasst die 10-wöchige Einnahme von Kreatin beziehungsweise eines Placebos, begleitet von Laboruntersuchungen, einer bildgebenden Diagnostik des Gehirns und sorgfältigen klinischen und neuropsychiatrischen Diagnostik. Die Teilnehmenden erhalten eine Aufwandsentschädigung von 12 Euro/Stunde zuzüglich Fahrtkosten. Für weitere Informationen wenden sich Interessierte (zwischen 20 und 60 Jahren) vorzugsweise per E-Mail an ag_biotypisierung@uni-jena.de oder telefonisch an das Forschungsteam: 03641 9390 430 (bei Anruf außerhalb der Dienstzeiten erfolgt ein Rückruf).

Mehr unter: https://www.uniklinikum-jena.de

Studienteilnahme

Long COVID-Studie zu transkranieller Elektrostimulation bei Fatigue am Universitätsklinikum Magdeburg

Die Abteilung für Neuropsychologie an der Universitätsklinik für Neurologie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg untersucht, ob die transkranielle Elektrostimulation eine wirksame Therapie gegen kognitive Erschöpfung (Fatigue) bei Long-COVID sein könnte.
Die transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS) zielt darauf ab, die Erregbarkeit bestimmter Hirnareale zu beeinflussen. In der Studie sollen neben subjektiven Empfindungen auch objektiv messbare Parameter erfasst werden, um die Fatigue-Symptomatik besser zu verstehen und zukünftige Behandlungsmethoden gezielter zu erforschen. Interessierte melden sich per E-Mail bei der Studienleiterin Magdalena Mischke: magdalena.mischke@med.ovgu.de.

Mehr unter: https://www.med.uni-magdeburg.de/studie.html

Studienteilnahme

Long COVID-Studie (VERI-LONG) mit dem Medikament Vericiguat an der Charité, Berlin

Vericiguat ist ein Medikament, das die Gefäß- und Organdurchblutung verbessert und seit 2021 für die Behandlung von Herzinsuffizienz zugelassen. Da angenommen wird, dass die entzündungsbedingte Minderdurchblutung ein Schlüsselmechanismus für die Symptome des Post COVID Syndroms sein könnte, soll nun herausgefunden werden, ob dieses Medikament auch bei Patient*innen mit Post-COVID-19-Syndrom und schwerer anhaltender Fatigue und Belastungsintoleranz zu einer Verbesserung der körperlichen Funktionen führt. In die Studie können insgesamt 104 Teilnehmer*innen aus Berlin oder Brandenburg zwischen 18 und 50 Jahren eingeschlossen werden. Interessierte melden sich über den Screeningbogen an.

Mehr unter https://cfc.charite.de/klinische_studien/nksg/studie_veri_long/

Studienteilnahme

Long COVID-Studie an der Charité: Wirksamkeit von Yoga im Vergleich zu Gesundheitsschulungen

Die Studie umfasst ein 12-wöchiges Therapieprogramm zur Verringerung chronischer Erschöpfung beim Post-COVID-Syndrom. Teilnehmende der Yogagruppe erhalten einen 12-wöchigen, speziell für Post-COVID-Patient*innen konzipierten Yogakurs und praktizieren einmal wöchentlich 90 Minuten Yoga in Präsenz unter Anleitung erfahrener Yogalehrenden. Die Teilnehmenden der Gesundheitsschulungsgruppe erhalten einen 12-wöchigen Gesundheitsschulungskurs. Das Programm beinhaltet unter anderem Kurse zu Ernährung, Energiemanagement und Achtsamkeit sowie den aktiven Austausch über die Gruppe. Interessierte zwischen 18 und 65 Jahren melden sich telefonisch bei Miriam Rösner unter 030 8050 5682 oder per E-Mail über naturheilkunde@charite.de

Mehr unter https://www.charite.de/service/klinische_studien_detail/item/studien_detail/yofapoco/

Studienteilnahme

Long COVID-Studie zur Wirksamkeit von Entzündungshemmern bei Betroffenen mit Herzsymptomen in Frankfurt und Wien

Die Placebo-kontrollierte Myoflame-19-Studie will überprüfen, ob eine frühzeitige Anwendung von Herzmitteln und Entzündungshemmern langfristige schädliche Auswirkungen am Herz-Kreislaufsystem verhindern kann. Dazu wird die Wirksamkeit einer Therapie mit den Medikamenten Losartan und Prednisolon untersucht. Überprüft wird, ob eine Verbesserung des Blutflusses zu einer höheren Belastungstoleranz führt. Nach einer ersten Herz-MRT Untersuchung wird entschieden, ob Teilnehmende für eine Medikamentengabe in Betracht kommen. Die Wirkung wird nach 4 Monaten durch eine zweite Herz-MRT Untersuchung erfasst. Die Teilnahme ist in Frankfurt und Wien bis jeweils März 2025 möglich.

Hier können Sie sich registrieren: https://www.myoflame.com/

Forschung

Beobachtet wurde eine Linderung von Post COVID-Symptomen nach der Einnahme einer Kombination aus Cholesterinsenkern und Medikamenten gegen Bluthochdruck – und zwar sowohl bei Post COVID-Betroffenen als auch bei Patient*innen mit Post-Vac-Syndrom. Ausgangspunkt dieser Forschungsergebnisse war die Annahme, dass Veränderungen im Fettstoffwechsel sowie eine langanhaltende Fehlsteuerung des Blutdrucks teilweise für Post-COVID-19-Symptome und langwierige Impfnachwirkungen verantwortlich sein könnten.

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Therapie

Studienergebnissen der University of California San Diego zufolge verbessert das Medikament Ivabradin Symptome des posturalen orthostatischen Tachykardie-Syndroms, auch als POTS bekannt. Die komplexe Erkrankung zählt zu den Long COVID- und Post-Vac-Symptomen. Es beeinflusst das autonome Nervensystem des Körpers und verursacht eine hohe Herzfrequenz, insbesondere im Stehen. Weitere Symptome können Schwäche, Zittern, „Gehirnnebel“ oder Müdigkeit sein.

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Forschung

Eine Studie aus den Niederlanden bestätigt die Vermutung, dass Immunglobulin-G-Antikörper (IgG) eine Rolle bei der Entstehung von Long COVID spielt. Dazu injizierten die Forschenden IgG-Antikörper aus dem Blut von 34 Long-COVID-Patient*innen in das Bauchfell von gesunden Mäusen. Dies führte zu einer erhöhten Berührungs- und Hitzeempfindlichkeit sowie – in einer weiteren Gruppe – zum Rückgang von Bewegungen.

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