Long COVID-News

Wir recherchieren und veröffentlichen aktuelle, qualitätsgesicherte Informationen zum Stand der Forschung und zu Therapie- und Rehabilitationsmöglichkeiten beim Long COVID-Syndrom.

Therapie

Eine Studie der University of Minnesota legt nahe, dass das Medikament Metformin, sonst in der Behandlung von Typ-2-Diabetes eingesetzt, das Auftreten von Long COVID-Symptomen um 41 Prozent reduzieren kann. Der Wirkstoff hält das SARS-CoV-2-Virus davon ab, sich zu replizieren. Das erklärt, warum das Medikament zu einer Risikoreduktion in Bezug auf Long COVID beiträgt.

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Rehabilitation, Therapie

Eine aktuelle Publikation gibt einen umfassenden Überblick zum Stand der Rehabilitation bei Long und Post COVID und zeigt eine Vielzahl an Hinweisen, wie Patientengruppen differenziert und individuell rehabilitativ behandelt werden sollten. Nach wie vor ist das Bewusstsein für die Möglichkeiten einer Rehabilitation sowohl bei Patient*innen, als auch in der Ärzteschaft noch zu gering verbreitet. Dabei lassen sich Trainingsleistung, Kurzatmigkeit, Atemmuskelkraft oder auch die allgemeine Lebensqualität durch ein individuelles Rehabilitationsprogramm nachweisbar verbessern.

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Forschung
© Lea Aring und Deutsche Gesellschaft für ME/CFS

In einer gemeinsam durchgeführten Studie des Charité Fatigue Centrums und der Ambulanz für Neuroimmunologie der Charité in Berlin wurden Patient*innen untersucht, die auch ein halbes Jahr nach ihrer SARS-CoV-2-Infektion von einer ausgeprägten Fatigue und stark reduzierter Belastbarkeit betroffen waren. Bei Betroffenen, die nicht das Vollbild eines ME/CFS (Myalgisches Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue Syndrom) zeigten, konnte eine langsame Besserung einiger Symptome verzeichnet werden. Aufgrund des Mangels an wirksamen ursächlichen Therapien für das Krankheitsbild wird als Strategie das Pacing empfohlen: Energiereserven sollten gut eingeteilt und eine Überlastung vermieden werden.

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Therapie

Die von der Abteilung für Innere Medizin des Universitätsklinikums Angers in Frankreich durchgeführte, nicht kontrollierte Studie belegt die Wirksamkeit von Pacing-Strategien zur Bewältigung von Post COVID-Symptomen. Bei 57% der beobachteten Patient*innen wurde nach Einsatz der Pacing-Strategien eine relativ hohe Erholungs- und Verbesserungsrate beobachtet. Etwa ein Drittel der Patient*innen (33,7 %) galt als genesen und konnte wieder zu ihrer Arbeit zurückkehren. Die Autor*innen der Studie empfehlen eine Sensibilisierung der Hausärzt*innen, die eine wesentliche Rolle dabei übernehmen können, Pacing-Strategien im Alltag anzuwenden.

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Forschung

Auf der Suche nach den Ursachen von schweren Nebenwirkungen einer Corona-Impfung finden Wissenschaftler*innen zunehmend Übereinstimmungen mit bereits erforschten Erkrankungen. Eine mögliche Ursache dieser Symptome sei eine Überreaktion des Immunsystems auf die veränderte Variante des SARS-CoV-2-Spike-Proteins, welche bei einigen COVID-19-Impfstoffen zur Bildung schützender Antikörper genutzt wird. Inzwischen wurden experimentelle Behandlungsschemata entwickelt, um Betroffenen mit Post-Vac-Syndrom zu helfen. Notwendig seien jetzt klinische Studien, um die Wirksamkeit von Therapien zu untersuchen.

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Forschung

Weltweit werden intensive Anstrengungen unternommen, um die pathophysiologischen Mechanismen der Entstehung von Long COVID zu verstehen. Forscher*innen aus Kalifornien liefern neue Erkenntnisse darüber, ob die Reaktivierung „schlummernder“, chronischer Virusinfektionen als potenzieller Auslöser der Erkrankung infrage kommt. Im Fall des Epstein-Barr-Virus (ein humanes Herpesvirus, das 90 – 95 Prozent aller Erwachsenen in einkommensstarken Regionen in sich tragen) zeigen die Studienergebnisse, dass eine Reaktivierung möglicherweise speziell mit Müdigkeit und neurologischen Symptomen einhergeht. Auch bei einer bestehenden HIV-Infektion bestätigte sich ein Zusammenhang. Im Vergleich dazu traten bei Proband*innen mit einer früheren Infektion mit dem Zytomegalievirus (CMV), ebenfalls ein humanes Herpesvirus, seltener Long COVID-Symptome auf.

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Beratung

Laut dem Mainzer Gesundheitsministerium werden Long COVID-Ambulanzen in Kaiserslautern, Ludwigshafen, Trier, Mainz und Koblenz eingerichtet. Die Anlaufstellen in Mainz und Koblenz haben am 1. September 2023 ihre Arbeit aufgenommen. Die Ambulanz in Ludwigshafen soll Mitte September eröffnen; Trier und Kaiserslautern sollen ab 1. Oktober folgen.

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Beratung

Seit dem 1. August 2023 steht Betroffenen unter der Telefonnummer 0511 120 2900 eine Beratungshotline rund um Fragen zu Long und Post-COVID sowie zum Post-Vac-Syndrom zur Verfügung. Das Beratungstelefon ist montags bis freitags in der Zeit von 10 bis 14 Uhr erreichbar. Das Angebot ist ein Gemeinschaftsprojekt der niedersächsischen Landesregierung mit der AOK Niedersachsen.

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Therapie

Plasmaaphereseverfahren – umgangssprachlich auch als „Blutwäsche“ bezeichnet – beinhalten das Filtern des Blutplasmas außerhalb des Körpers mithilfe einer Maschine. Dieses Verfahren wird in entsprechenden Arztpraxen als selbst zu zahlende, individuelle Gesundheitsleistung angeboten. Die Kosten liegen zwischen 2.300 und 2.600 Euro pro Sitzung. Allerdings existieren nach wie vor keine randomisierten, kontrollierten Studien zur Wirksamkeit dieses Verfahrens zur Behandlung von Long COVID. Das Wissenschaftsteam des IGel-Monitors hat die Wirksamkeit der Immun-Apherese, ebenso wie die der H.E.L.P.-Apherese,  zum jetzigen Zeitpunkt als „unklar“ eingestuft.

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Forschung

Forschende vom Karolinska Institute in Stockholm untersuchten den relativen Anteil junger Erwachsener in Bezug auf eine Post COVID-Symptomatik. Untersucht wurden Betroffene mit einem Durchschnittsalter von 26,5 Jahren. Bei den Proband*innen lagen vor der SARS-CoV-2-Infektion keine wesentlichen Risikofaktoren vor, etwa in Bezug auf chronische Erkrankungen oder den Lebensstil. Die Studienergebnisse bestätigten, dass auch bei jungen Erwachsenen Post COVID-Symptome relativ häufig auftreten: bei etwa 5,5 Prozent.

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