Long COVID-News

Wir recherchieren und veröffentlichen aktuelle, qualitätsgesicherte Informationen zum Stand der Forschung und zu Therapie- und Rehabilitationsmöglichkeiten beim Long COVID-Syndrom.

Versorgung

An der TH Köln wird gemeinsam mit Betroffenen eine interaktive App entwickelt, die Hausärzt*innen bei der Diagnose von Long COVID unterstützen soll. Ein virtueller Ansprechpartner (Avatar) stellt den Betroffenen wissenschaftlich fundierte Fragen zum allgemeinen Gesundheitszustand sowie zu typischen Symptomen, die dann in der App dokumentiert werden. „Die selbstständige Datenerfassung ist zum einen eine Hilfe, um sich mit der Erkrankung auseinanderzusetzen. Zum anderen muss man sich im Arztgespräch nicht auf sein Gedächtnis verlassen, sondern kann einen kontinuierlich erfassten Verlauf von zentralen Parametern vorweisen“, so die Projektkoordinatorin Caterina Neef vom Cologne Cobots Lab der TH Köln.

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Forschung

Ein kanadisches Forscherteam aus Toronto wird in einer zweiphasigen randomisierten kontrollierten Studie untersuchen, welchen Einfluss Bildungs- und Selbstmanagementstrategien im Vergleich zu Achtsamkeitsfertigkeiten auf Faktoren wie Selbstvertrauen, Umgang mit Symptomen, Lebensqualität sowie die Nutzung des Gesundheitswesens haben. Eine der Hypothesen ist, dass Selbstmanagementstrategien zu einer besseren Symptombewältigung, zu einer verringerten negativen Wahrnehmung der Symptome sowie zu weniger Arztbesuchen führen kann.

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Forschung

Mit einem immunologischen Test (Dual FluoroSpot) konnte die spontane Freisetzung von Interferon-gamma aus den Leukozyten (weißen Blutkörperchen) einer Blutprobe nachgewiesen werden. Bei Long COVID-Patient*innen blieb einer Studie des Cambridge Institute of Therapeutic Immunology & Infectious Diseases (CITIID) zufolge die Freisetzung von Interferon-gamma bis zu 31 Monate oder bis zum Abklingen der Symptome erhöht.

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Politik
Karl Lauterbach – © BMG / Thomas Ecke

Anlässlich des 3. Runden Tisches Long COVID berichtete der Bundesgesundheitsminister, dass bis 2028 81 Millionen Euro für die Versorgungsforschung und Vernetzung von Best-Practice-Modellen bereitstehen. Zusätzlich soll die Versorgung von Kindern mit Long COVID mit weiteren 52 Millionen Euro unterstützt werden.

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Forschung

Neuen Studienergebnissen zufolge könnten Antigene bestimmter Viren nach einer Infektion im Körper verbleiben und eine dauerhafte Anregung des Immunsystems auslösen. Dies wiederum wirke sich über neuro-immunologische Mechanismen auf das Gehirn aus.

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Rehabilitation

Mit einer achtwöchigen Online-Rehabilitation konnte die Lebensqualität von Long COVID-Patient*innen insbesondere bei Depression, Müdigkeit und Schmerzbeeinträchtigung verbessert werden. 17 Prozent der Reha-Teilnehmenden beschrieben am Ende der Behandlung, dass ihr allgemeiner Gesundheitszustand „jetzt viel besser“ sei – verglichen mit acht Prozent in der Kontrollgruppe.

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Forschung

Undichte Blutgefäße im Gehirn sowie ein hyperaktives Immunsystem könnten die Ursache für Brain Fog (Gehirnnebel) bei Long COVID sein. Die SARS-CoV-2-Infektion würde demnach zu einer gestörten Blut-Hirn-Schranke führen mit der Folge, dass Krankheitserreger, Gifte und andere Substanzen über die Blutgefäße leichter in das Hirngewebe eindringen können.

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Sonstige
Institut der Deutschen Wirtschaft (IW)

Für eine erfolgreiche berufliche Wiedereingliederung in das Arbeitsleben werden flexible Arbeitszeiten, eine Veränderung des Arbeitsorts, eine Reduzierung der Arbeitsbelastung oder die inhaltliche oder zeitliche Veränderung von Arbeitsaufgaben empfohlen. Arbeitnehmenden und Arbeitgebenden steht dazu das bewährte Instrument der „Stufenweise Wiedereingliederung“ zur Verfügung (auch: Hamburger Modell).

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Forschung

Bei Long COVID-Patient*innen mit PEM geht die geringere körperliche Belastbarkeit einher mit Auffälligkeiten in der Struktur der Skelettmuskulatur. Dies entdeckten Forschende der Universität Amsterdam. Hauptmerkmale einer PEM sind demnach lokale und systemische Stoffwechselstörungen, eine schwere belastungsbedingte Muskelerkrankung sowie das Eindringen von amyloidhaltigen Ablagerungen in die Skelettmuskulatur. Für die Studie wurden vor und nach maximalen Belastungstests Blut- und Skelettmuskelbiopsien von 25 Patient*innen mit diagnostizierter PEM bei Long COVID untersucht.

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Therapie

Ein internationales Team von Kardiologen beschreibt, wie das CVAD diagnostiziert und behandelt werden kann. Insbesondere das posturale orthostatische Tachykardie-Syndrom (POTS) sowie die inadäquate Sinustachykardie (IST) – beides Kreislauffehlregulationen, die sich durch Herzrasen, Kurzatmigkeit oder Schwindel äußern – gehören zu den häufigsten und schwerwiegendsten Symptomen des Post-COVID-19-Syndroms; vermutlich leidet ein Drittel der schwerbetroffenen Long COVID-Patient*innen unter diesen Auffälligkeiten. Im Artikel werden auch Hinweise für die weitere Forschung gegeben, um diese Fehlfunktionen des Herz-Kreislaufsystems zukünftig effektiver behandeln zu können.

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