Long COVID-News

Wir recherchieren und veröffentlichen aktuelle, qualitätsgesicherte Informationen zum Stand der Forschung und zu Therapie- und Rehabilitationsmöglichkeiten beim Long COVID-Syndrom.

Therapie

Aufgrund der Unzufriedenheit mit der medizinischen Versorgung entwickeln Patient*innen eigene Strategien im Umgang mit ihrer Long COVID Erkrankung. Dazu gehören Energie- und Ressourcenmanagement, körperliche Aktivität, die Erweiterung von Gesundheitskompetenzen, eine Änderung der Denkweise und Lebenseinstellung, Infektionsschutz sowie die Nutzung von Hilfsmitteln und Ernährungsumstellungen. Dies fanden Forschende der Universitätskliniken Göttingen und Hannover in einer qualitativen Studie […]

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Forschung
© Charité | Wiebke Peitz

„Die Zeit zu handeln ist jetzt. Die Last der Untätigkeit wird weiterhin vielen Menschen großes Leid zufügen und Gesellschaften, Volkswirtschaften und Gesundheitssysteme stark belasten.“ So lautet das Fazit der Erklärung von weltweit führenden Expert*innen, Ärzt*innen, Gesundheitsdienstleister*innen und Wissenschaftler*innen zu den Herausforderungen von ME/CFS und Long COVID. In der Deklaration wird gefordert, die biomedizinische Forschung deutlich […]

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Forschung

In einer US-amerikanischen Studie wurden in einer Gruppe von Long COVID-Patient*innen mit anhaltendem Brainfog und kognitiven Problemen zwei veränderte, das Gehirn betreffende Biomarker festgestellt. Mit diesen im Blut messbaren Merkmalen einher gehen eine geringere Stressanpassungsfähigkeit des Gehirns sowie erhöhte Entzündungswerte. Darüber hinaus wiesen die Erkrankten deutliche Schwächen der sogenannten „Phonematischen Flüssigkeit“ auf. Sie hatten Schwierigkeiten, […]

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Versorgung

Wissenschaftler*innen der Universitätsmedizin Mainz entwickelten einen fragebogenbasierten Test zum Ausschluss eines Post COVID-Syndroms. Dazu werden insgesamt 21 Langzeitsymptome einer SARS-CoV-2-Infektion untersucht. Bei einem negativen Ergebnis könne mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass kein Post COVID-Syndrom vorliegt. Das Forschungsteam untersuchte Daten von 942 Personen aus der bevölkerungsbasierten Gutenberg-COVID-19-Studie der Universitätsmedizin Mainz mittels künstlicher Intelligenz (KI). […]

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Veranstaltung

Unter dem Motto „Gemeinsam stark für NRW“ will sich die Long COVID-Selbsthilfe zukünftig in einem Landesverband organisieren. Ziel ist es, ein gemeinsames Sprachrohr für Betroffene zu schaffen, politische Anliegen zu bündeln und den Austausch sowie die Zusammenarbeit der Gruppen im Land zu stärken. Die Long COVID-Selbsthilfe in Nordrhein-Westfalen ist einen großen Schritt vorangekommen. Am 10. […]

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Forschung

Hochdosiertes Vitamin B3 beschleunigt die Genesung bei leichter bis mittelschwerer COVID-19-Infektion

In einer placebokontrollierten klinischen Studie mit 900 COVID-19-Patient*innen konnte mittels der patentgeschützten CICR-NAM-Tablette die Wirksamkeit von gezielt im Darm freigesetztem Nicotinamid gezeigt werden. Nicotinamid ist eine Form von Vitamin B3 und kann das Darmmikrobiom positiv beeinflussen, Vitaminmangel ausgleichen und bestimmte Stoffwechselprozesse verstärken. Die behandelten Erkrankten erlangten innerhalb von zwei Wochen schneller ihre normale körperliche Leistungsfähigkeit im Alltag zurück als Proband*innen, die ein Placebo erhielten. Das Forscherteam konnte bei der Nachbefragung nach sechs Monaten beobachten, dass Patient*innen, die ein höheres Risiko für Post COVID hatten und auf Nicotinamid ansprachen, weniger Post COVID-Symptome zeigten, wenn sie rechtzeitig behandelt wurden.

Hinweis: das Medikament ist nicht geeignet, Long COVID zu heilen. Es kann jedoch dabei unterstützen, dass nach einer COVID-19-Infektion weniger Post COVID-Symptome entstehen.

Zur Studie: https://www.nature.com/articles/s42255-025-01290-1

Versorgung

Multizentrisches Trainingskonzept soll Versorgung von Familien verbessern

Unter Leitung der Medizinischen Hochschule Hannover soll onlinebasiert bei betroffenen Familien, medizinischem Fachpersonal sowie Schulpersonal Fachwissen vermittelt und der gegenseitige Austausch gefördert werden. Neben Basiswissen zu Long COVID und ME/CFS werden Themen wie Pacing, Selbstreflexion und Entspannungstechniken sowie Sozialrecht und Möglichkeiten des Homeschoolings vermittelt. Für das medizinische Fachpersonal umfasst das Programm u.a. auch Diagnostik und Behandlungsmöglichkeiten. Dem Schulpersonal werden grundlegende Kenntnisse zu Long COVID vermittelt und Alternativen zum traditionellen Präsenzunterricht diskutiert. Das Projekt ist Teil des bundesweiten Verbundprojekts PEDNET-LC und wird vom Bundesgesundheitsministerium über einen Zeitraum von vier Jahren mit rund 450.000 Euro gefördert.

Mehr unter: https://idw-online.de/de/news853122

Veranstaltung

Long COVID-Symposium der Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG)

Am 9. Mai 2025 diskutierten in Frankfurt am Main Wissenschaftler*innen verschiedener medizinischer Fachgebiete darüber, wie sich Long COVID auf Organe wie Herz, Lunge und Nervensystem und auf das Leben der Betroffenen auswirkt. Das Symposium bündelte die Expertise der Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung. Dabei wurden unter anderem Themen zum Herz-Kreislauf-System, Stoffwechsel, zu neurologischen Langzeitfolgen, psychischer Gesundheit, Lunge und Luftnot, Infektiologie und Immunologie sowie Kinder- und Jugendgesundheit vorgestellt.

Zur Aufzeichnung (in englischer Sprache): https://www.youtube.com/live/egXh7hWjXOg

Forschung

Long COVID-Symptome bei Kleinkindern

Long COVID-Symptome bei Kindern, Kleinkindern oder im Vorschulalter können sich von den Symptomen bei Erwachsenen und älteren Kindern unterscheiden. Die Ergebnisse einer US-amerikanischen Studie aus Bosten zeigten, dass Säuglinge und sehr junge Kinder (< 2 Jahre) eher unter Schlafproblemen, schlechtem Appetit, Husten und Atemnot litten. Kinder im Vorschulalter (3 bis 5 Jahre) hingegen hatten eher trockenen Husten und Tagesmüdigkeit bzw. weniger Energie im Alltag.

Zum Bericht: https://jamanetwork.com/journals/jamapediatrics/article-abstract/2834480

Forschung

Lungenerkrankung

Forschende an der University of Virginia School of Medicine, USA, haben 110 Long COVID-Patient*innen untersucht, von denen die meisten zuvor mit schwerem COVID-19 ins Krankenhaus eingeliefert und viele während ihres Aufenthalts beatmet wurden. Im Blut dieser Patient*innen wurden unterschiedliche Veränderungen des Immunsystems festgestellt, die mit der Schwere der jeweiligen Lungenschäden in Verbindung standen. Dabei zeigte die beobachtete Vielfalt von Immunmustern, wie unterschiedlich die zugrunde liegenden „Treiber“ von Long COVID sein können – sogar bei Patienten mit dem gleichen Symptom. Durch diese Erkenntnisse ließen sich laut Forscherteam zukünftig maßgeschneiderte und effektivere Behandlungen von Lungenkomplikationen bei Long COVID entwickeln.

Mehr unter: https://www.nature.com/articles/s41590-025-02110-0

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