Long COVID-News

Wir recherchieren und veröffentlichen aktuelle, qualitätsgesicherte Informationen zum Stand der Forschung und zu Therapie- und Rehabilitationsmöglichkeiten beim Long COVID-Syndrom.

Forschung

Der Rückgang des IQ bei Long COVID-Patient*innen konnte mit 6 Punkten beziffert werden – so das Ergebnis einer britischen Studie (der durchschnittliche IQ liegt bei 100). Positiv ist jedoch, dass sich die geistigen Fähigkeiten nach einer Erholung von Long COVID wieder verbesserten. Auch Impfungen hatten leicht positive Auswirkungen.
Die REACT-Studie („Real-Time Assessment of Community Transmission“) erforschte zwischen Mai 2020 und März 2022 die Ausbreitung von SARS-CoV-2-Infektionen bei über 3 Millionen Erwachsenen. 112.964 Personen – die Hälfte mit einer vorangegangener Coronainfektion – nahmen an Tests auf der Internetplattform „Cognitron“ teil. Diese umfassten acht kognitive Fähigkeiten. Die Störungen bei den Long COVID-Patient*innen betrafen vor allem das Gedächtnis, das abstrakte Denken und die Exekutivfunktionen (planende Fähigkeiten).

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Forschung

In einem neuen Verfahren der Magnetresonanztomographie (MRT) konnten Veränderungen an der Mikrostruktur des Gehirns beobachtet werden. Das Ausmaß der Veränderung hing mit dem Schweregrad der ursächlichen COVID-19-Erkankung zusammen. Entdeckt wurden dabei symptomspezifische Netzwerke im Gehirn, die mit Einschränkungen wie etwa Konzentrations- und Riechstörungen oder Fatigue im Zusammenhang stehen.

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Forschung

Ein internationales Forscherteam unter der Leitung der Universität Zürich fand Veränderungen in Blutserumproteinen von Long COVID-Betroffenen, die die Aktivität des sogenannten Komplementsystems betreffen. Dieses ist Teil der körpereigenen Immunabwehr. Weiterhin identifizierten sie Marker für Entzündungen und Gefäßschäden. Eine Reihe von Expert*innen halten die Studienergebnisse bezüglich einer möglichen Diagnostik für sehr relevant. Aktuell ist es jedoch noch zu früh zu beurteilen, ob sich hieraus auch neue therapeutische Konzepte ergeben.

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Forschung

Eine internationale Studie unter Leitung der Universität Göteborg liefert neue Erkenntnisse in Bezug auf neurologische Long COVID-Symptome. Im untersuchten Blutplasma sowie der Hirn-Rückenmarksflüssigkeit (Liquor) von 25 Betroffenen fanden die Forschenden keine Biomarker für eine Immunaktivierung oder Schädigungen des Zentralnervensystems. Sie verglichen dazu die Proben von Patient*innen mit neurokognitivem Long COVID mit denen gesunder Teilnehmenden. Die Autor*innen der Studie schlussfolgern, dass neurokognitives Long COVID nicht auf eine anhaltende Virusvervielfältigung oder eine Restentzündung des Zentralnervensystems zurückzuführen ist. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Symptome eine Folge von Ereignissen während der akuten COVID-19-Infektion sind.

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Forschung

Eine schwedische Arbeitsgruppe aus Göteborg bestätigt frühere Studienergebnisse: Laut ihrer Beobachtungsstudie mit fast 590.000 Personen lässt sich durch eine COVID-19-Impfung die Wahrscheinlichkeit für eine Long COVID-Erkrankung deutlich senken. Das Risiko für die Entwicklung von Long COVID-Symptomen war um 58% geringer als bei nicht geimpften Personen. Dabei nahm die Wirksamkeit des Impfstoffs mit jeder weiteren Dosis zu. Ihr Fazit lautet: „Die Ergebnisse dieser Studie unterstreichen die Bedeutung einer vollständigen Grundimmunisierung gegen COVID-19, nicht nur um das Risiko einer schweren akuten SARS-CoV-2-Infektion zu verringern, sondern auch um die Belastung der Bevölkerung durch COVID-19-Folgeerkrankungen zu reduzieren“.

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Forschung

Forschenden der Yale School of Medicine in New Haven sowie der Icahn School of Medicine am New Yorker Mount Sinai-Krankenhaus ist es gelungen, Merkmale im Immunsystem Long COVID-Erkrankter zu identifizieren, die künftig als Biomarker fungieren könnten. Das Immunsystem von Patient*innen mit einem postakuten Infektionssyndrom reagierte anders als das von Personen ohne COVID-19-Spätfolgen oder ohne vormalige Coronainfektion. Das Wissenschaftsteam erklärt dies mit einem Fortdauern von SARS-CoV-2 oder Virusresten, die das Immunsystem weiterhin aktivieren.

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Forschung

Britische Forschende fanden heraus, dass Patient*innen mit erhöhten Konzentrationen der Proteine Fibrinogen und D-Dimer während der Akuterkrankung später häufiger von Long COVID-Symptomen wie Konzentrations- und Gedächtnisstörungen betroffen waren. Bei Fibrinogen handelt es sich um einen wichtigen Blutgerinnungsfaktor, D-Dimer wiederum entstehen bei der Auflösung von Blutgerinnseln.

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Forschung

Forscher*innen und Kliniker*innen aus Skandinavien, die sich im „Oslo Chronic Fatigue Consortium“ zusammengeschlossen haben, diskutieren einen alternativen Umgang mit dem chronischen Erschöpfungssyndrom (CFS). Die Autor*innen beschreiben in ihrem Artikel, der im September 2023 im Scandinavian Journal of Primary Health Care veröffentlicht wurde, wie Patient*innen bei ihrer Rückkehr zum Alltagsleben unterstützt werden können.

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Forschung

Forschende am Institut für Medizinische Epidemiologie, Biometrie und Informatik an der Universitätsmedizin Halle haben die Zusammenhänge zwischen Long COVID und verschiedenen Corona-Varianten untersucht. Der Studie zufolge ist das Risiko für Long COVID nach einer Omikron-Infektion etwa drei- bis viermal geringer als nach einer Infektion mit dem Corona-Wildtyp. Gleichzeitig konnte ein schützender Effekt nach überstandener Corona-Infektion festgestellt werden. Patient*innen, die nach ihrer ersten Infektion keine anhaltenden Symptome entwickelten, wiesen bei einer wiederholten Ansteckung ein deutlich geringeres Long COVID-Risiko auf als diejenigen, die erstmalig an COVID-19 erkrankten.

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Forschung

Ein Forschungsteam des Universitätsklinikums der Ruhr-Universität Bochum fand in einer aktuellen Studie heraus, dass der Schweregrad neurologischer Störungen mit einem höheren Spiegel an Autoantikörpern einhergeht. Die Störungen beziehen sich auf kognitive sowie körperliche Beeinträchtigungen bei Long COVID, wie beispielsweise verminderte Aufmerksamkeit und Müdigkeit.

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