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Der Newsletter der Long COVID-Vernetzungsstelle

Februar 2024

Sehr geehrter Herr Max Mustermann,

heute senden wir Ihnen den ersten Newsletter des Jahres 2024 – und damit die siebte Ausgabe der Long COVID-News. Hierin finden Sie neue Meldungen und Erkenntnisse zur Ursachen- und Behandlungsforschung, Diagnostik und Versorgung bei Long COVID.

Erfolgsversprechend etwa zeigen sich die Ergebnisse einer Studie aus Hongkong, in der Proband*innen das probiotische Präparat „SIM01“ verabreicht bekamen. Es soll helfen, das durch Long COVID beeinträchtigte Darmmikrobiom zu verbessern. Dieses führte zu einer Linderung der Symptome. Und in einer US-amerikanischen Studie mit drei Proband*innen bildeten sich nach der Gabe des Medikaments „Ronapreve“ sämtliche Long COVID-Symptome zurück. Am Universitätsklinikum Erlangen wiederum hat die Phase-II-Studie zum – bereits häufig diskutierten – Präparat BC 007 begonnen. 30 Post COVID-Betroffene nehmen aktuell daran teil.

Erfreulich ist zudem die stetige Weiterentwicklung der Versorgungsstrukturen für Long COVID-Erkrankte. Zum einen finden sie Unterstützung in Spezialambulanzen, zum anderen sollen per neuer Richtlinie der Deutschen Rentenversicherung Bund (DRV) auch Rehabilitationsmaßnahmen schneller und unbürokratischer eingeleitet werden.

Zu guter Letzt möchten wir noch auf unsere erste Forums-Veranstaltung in diesem Jahr hinweisen: Frau Prof. Dr. Maria Vehreschild wird in ihrem Vortrag den aktuellen Kenntnisstand der Wissenschaft zu Entstehung, Diagnostik und Therapie bei Long COVID vorstellen. Das Forum findet am 14.03.2024 von 15.00 bis ca. 17.00 Uhr als Online-Veranstaltung via Zoom statt.

Mit besten Grüßen

Roland Rischer

Nachrichten

Rehabilitation

Ein Kreis deutscher und österreichischer Long COVID-Expert*innen veröffentlichte in der Fachzeitschrift Sports Medicine Open erstmalig Empfehlungen für ein individuell angepasstes Bewegungstraining. Entscheidend für das jeweilige Programm sind das Vorhandensein beziehungsweise der Schweregrad einer Post-exertionellen Malaise (PEM), also einer Symptomverschlechterung nach körperlicher, geistiger oder emotionaler Belastung.

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Rehabilitation

In einer schwedischen Studie zu verschiedenen Bewegungstrainings wurden bei Long COVID-Patient*innen keine bedenklichen Hinweise auf eine Symptomverschlechterung gefunden. Daraus folgern die Forschenden, dass vorsichtige körperliche Übungen in der Rehabilitation empfohlen werden könnten, um eine weitere Verschlechterung des Gesundheitszustands zu verhindern.

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Therapie

Auf der Suche nach den bisher ungeklärten Ursachen für die häufig bleibende Kurzatmigkeit nach einer COVID-19-Infektion konnte ein Zusammenhang mit einer Schwäche der Atemmuskulatur, insbesondere des Zwerchfells, beobachtet werden. Diese könnte mit einem strukturierten Atemtraining mittels eines Geräts zur Stärkung der Atemmuskulatur (sogenanntes inspiratorisches Muskeltraining) möglicherweise therapiert werden.

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Versorgung

Die Ergebnisse von 25 qualitativen Interviews mit Long COVID-Betroffenen zeigen einen erheblichen Unterstützungsbedarf auf. Den Patient*innen könnte insbesondere durch eine empathische und empiriebasierte Beratung und Unterstützung durch Hausärzt*innen sowie durch einen verbesserten Zugang zu Reha-Angeboten geholfen werden.

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Forschung

Mit einem immunologischen Test (Dual FluoroSpot) konnte die spontane Freisetzung von Interferon-gamma aus den Leukozyten (weißen Blutkörperchen) einer Blutprobe nachgewiesen werden. Bei Long COVID-Patient*innen blieb einer Studie des Cambridge Institute of Therapeutic Immunology & Infectious Diseases (CITIID) zufolge die Freisetzung von Interferon-gamma bis zu 31 Monate oder bis zum Abklingen der Symptome erhöht.

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Kurznachrichten

Sonstige

Laut Forschenden vom „Big Data Institut“ der Universität Oxford steigt das Risiko für Long COVID-Symptome bei einer andauernden Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus um 55 Prozent. Die Forschenden um Katrina Lythgoe schätzen die Häufigkeit dieser andauernden Infektionen ab 60 Tage nach Erstinfektion auf 0,1 bis 0,5 Prozent der Gesamtinfektionen. Dies seien damit keine Einzelfälle, jedoch machten sie nur einen sehr kleinen Anteil von Long COVID-Fällen aus. Daher ist diese Erkenntnis nur als einer von vielen Erklärungsansätzen für das Entstehen von Long COVID anzusehen.

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Therapie

Der Einsatz einer optischen, berührungslosen Messung von bestimmten Körperfunktionen (Vitalparametern) soll in Kombination mit einer App samt Symptomtagebuch die Behandlung, Therapie und Früherkennung von Long COVID-Spätfolgen unterstützen. Die Projektpartner um das Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme IMS wollen aus den gewonnenen Daten darüber hinaus gruppenspezifische therapeutische Interventionen ableiten und zu einer verbesserten Nachsorge beitragen.

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Forschung

Ein kanadisches Forscherteam aus Toronto wird in einer zweiphasigen randomisierten kontrollierten Studie untersuchen, welchen Einfluss Bildungs- und Selbstmanagementstrategien im Vergleich zu Achtsamkeitsfertigkeiten auf Faktoren wie Selbstvertrauen, Umgang mit Symptomen, Lebensqualität sowie die Nutzung des Gesundheitswesens haben. Eine der Hypothesen ist, dass Selbstmanagementstrategien zu einer besseren Symptombewältigung, zu einer verringerten negativen Wahrnehmung der Symptome sowie zu weniger Arztbesuchen führen kann.

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Forschung

Bei Long COVID-Patient*innen mit PEM geht die geringere körperliche Belastbarkeit einher mit Auffälligkeiten in der Struktur der Skelettmuskulatur. Dies entdeckten Forschende der Universität Amsterdam. Hauptmerkmale einer PEM sind demnach lokale und systemische Stoffwechselstörungen, eine schwere belastungsbedingte Muskelerkrankung sowie das Eindringen von amyloidhaltigen Ablagerungen in die Skelettmuskulatur. Für die Studie wurden vor und nach maximalen Belastungstests Blut- und Skelettmuskelbiopsien von 25 Patient*innen mit diagnostizierter PEM bei Long COVID untersucht.

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Therapie

Ein internationales Team von Kardiologen beschreibt, wie das CVAD diagnostiziert und behandelt werden kann. Insbesondere das posturale orthostatische Tachykardie-Syndrom (POTS) sowie die inadäquate Sinustachykardie (IST) – beides Kreislauffehlregulationen, die sich durch Herzrasen, Kurzatmigkeit oder Schwindel äußern – gehören zu den häufigsten und schwerwiegendsten Symptomen des Post-COVID-19-Syndroms; vermutlich leidet ein Drittel der schwerbetroffenen Long COVID-Patient*innen unter diesen Auffälligkeiten. Im Artikel werden auch Hinweise für die weitere Forschung gegeben, um diese Fehlfunktionen des Herz-Kreislaufsystems zukünftig effektiver behandeln zu können.

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Politik

Vorbereitend für ein „virtuelles Post-COVID-Institut“ sollen Expertise, Daten und Ressourcen digital gesteuert werden. Ziel des hessischen Ministeriums sei es, die Versorgung von Betroffenen weiter zu verbessern. Gleichzeitig sollen über die Koordinierungsstelle die Informationsweitergabe und der Austausch unter allen verbessert werden, die in die Betreuung von Long-COVID-Patient*innen involviert sind, wie Allgemeinmediziner, Fachärzte, Psychologen und Reha-Mediziner. Dazu investiert das Bundesland Hessen in diesem Jahr zunächst 145.000 Euro. Das Projekt ist auf drei Jahre ausgerichtet.

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Teilnehmende für Studien gesucht

Studienteilnahme

In einer Studie der Karl Landsteiner Privatuniversität in Österreich sollen Informationen zu hilfreichen Behandlungsmaßnahmen im Zusammenhang mit chronischen Erschöpfungssymptomen beziehungsweise einer ME/CFS-Erkrankung gewonnen werden. Es werden etwa Fragen dazu gestellt, welche Behandlungsmethoden als besonders förderlich empfunden wurden – und welche weniger. An der anonymen Befragung kann über folgenden Link teilgenommen werden.

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Studienteilnahme

Studie zu Online-Selbsthilfetraining zur Verbesserung der Lebenszufriedenheit und psychischen Gesundheit bei Long/Post-COVID-Betroffenen

Die Technische Universität Dresden lädt zur Teilnahme an einer wissenschaftlichen Untersuchung ein, in der überprüft werden soll, ob ein internetbasiertes Selbsthilfetraining zur Verbesserung der Lebenszufriedenheit und psychischen Belastung von Long/Post-COVID-Erkrankten beitragen kann. Das Selbsthilfetraining dient der Unterstützung beim Umgang mit Sorgen, Ängsten sowie Erschöpfung und bietet Techniken zur Förderung von Aufmerksamkeit/Gedächtnis und Selbstfürsorge. Weitere Infos unter:

https://tud.link/9dukpb

Interessierte melden sich bei Barbara Nacke oder Katrin Komenda unter 0351 463-38578 oder per E-Mail unter recover@tu-dresden.de

Studienteilnahme

Im Rahmen der SOMA.COV-Studie soll die Wirksamkeit einer neuen nichtmedikamentösen Behandlung für anhaltende Beschwerden bei Long COVID untersucht werden. Ziel der Online-Studie ist, zu einem besseren Verständnis von anhaltenden körperlichen Symptomen zu gelangen sowie einen vielversprechenden Behandlungsansatz zu untersuchen. Interessierte Teilnehmende können sich unter 040 7410-51879 oder per E-Mail unter soma.cov@uke.de melden. Weitere Informationen finden Sie im Link.

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News aus der Long COVID-Vernetzungsstelle

8. Info- und Austauschforum der Long COVID Vernetzungsstelle

Wir freuen uns, Sie auch in 2024 mit unseren Info- und Austauschforen über die neuesten Entwicklungen rund um die Versorgung von Menschen mit Long COVID informieren zu können!

Zu unserer ersten Forums-Veranstaltung in diesem Jahr haben wir Frau Prof. Dr. Maria Vehreschild eingeladen, den aktuellen Kenntnisstand der Wissenschaft zum Thema Long COVID vorzustellen.

Frau Prof. Vehreschild ist Leiterin des Schwerpunktes Infektiologie am Universitätsklinikum Frankfurt und wird in ihrem Vortrag „Long COVID – aktueller Stand der Wissenschaft zur Entstehung, Diagnostik und Therapie“ insbesondere klinisch relevante Aspekte beleuchten.

Das Forum findet statt

  • am 14.03.2024,
  • von 15.00 bis ca. 17.00 Uhr,
  • als Online-Veranstaltung via Zoom.

Im Anschluss an den Vortrag bieten wir allen Teilnehmenden im zweiten Teil der Veranstaltung die Möglichkeit für Rückfragen.

Für Ihre persönliche Anmeldung, klicken Sie bitte hier:

Bitte leiten Sie diese Einladung gern auch an interessierte Personen aus der Long COVID-Versorgung oder aus Selbsthilfegruppen weiter!

Leiten Sie diesen Newsletter gern auch an interessierte Personen aus der Long-COVID-Versorgung oder aus Selbsthilfegruppen weiter!

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Long COVID-News ist ein Angebot der Long COVID-Vernetzungsstelle. Als Projekt der Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe (BAG SELBSTHILFE) unterstützt sie Menschen mit Long COVID-Syndrom und diejenigen, die sich für eine Verbesserung der Long COVID-Behandlung einsetzen. Gefördert wird die Long COVID-Vernetzungsstelle durch die Deutsche Rentenversicherung Bund.

Herausgeber:
Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe von Menschen mit Behinderung, chronischer Erkrankung und ihren Angehörigen e.V.
(BAG SELBSTHILFE)

Kirchfeldstraße 149
40215 Düsseldorf

Telefon: +49 211 31006-0
Telefax: +49 211 31006-48
E-Mail: info@bag-selbsthilfe.de
Internet: www.bag-selbsthilfe.de

Redaktion:
Roland Rischer

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